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Bericht
15.09.2021
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Bremerhaven vor der Bundestagswahl 2021

Persönliche Einblicke der Spitzenkandidaten für Bremerhaven
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Bei einer abwechslungsreichen und kurzweiligen Diskussionsrunde stellten sich die Spitzenkandidatinnen und -kandidaten des Wahlkreises Bremen II – Bremerhaven den politischen und persönlichen Fragen von Frauke Koch (Presseklub Bremerhaven-Unterweser) und des Publikums. Mit dabei: Wiebke Winter (CDU), Uwe Schmidt MdB (SPD), Michael Labetzke (Bündnis 90/Die Grünen), Gökhan Akkamis (FDP) und Doris Achelwilm MdB (Die Linke). Themen waren unter anderen Steuern, Hartz IV, Wohnraum, Digitalisierung und Visionen für Bremerhaven.

Wiebke Winter setzte sich für Bildungs- und Schulpolitik ein. Der Geburtsort des Kindes dürfe nicht über seine schulische Leistung und Qualität seiner Ausbildung entscheiden. Am Herzen liege ihr zudem eine nachhaltige Wirtschaft (Green Economy). Bremerhaven wolle sie als Standort für die Entwicklung und Produktion von grünem Wasserstoff fördern.

Uwe Schmidt betonte die Bedeutung der Verkehrsinfrastruktur, die er als Mitglied im Ausschuss für Verkehr und digitale Infrastruktur stets im Blick habe. Beruflicher Fleiß und Ehrgeiz müssten sich auszahlen, die Hartz IV-Vorschriften müssten aber den geänderten Lebensbedingungen angepasst werden. Der Wohnungsnot will er mit mehr Wohneigentum entgegenwirken.

Michael Labetzke setzte sich für klimaneutrales Wohnen, die Verkehrswende sowie Nachhaltigkeit ein. Die maritime Infrastruktur müsse stärker durch den Bund unterstützt werden. Als ausgebildeter Kriminalbeamter liege ihm aber auch das Thema innere Sicherheit am Herzen.

Gökhan Akkamis sprach sich klar gegen Steuererhöhungen aus; sie seien Sabotage am Aufschwung des Landes. Er betonte die bürgerlichen Freiheiten. Zur Wohnungsnot meinte er, nicht jeder könne am Ende in einer Großstadt leben. Die Politik müsse den Mut haben, dies den Menschen auch ehrlich zu sagen.

Doris Achelwilm hob die Vorteile Bremerhavens hervor und verwies auf die Bedeutung der Lebensmittelindustrie am Standort. Wohnraum müsse ausdrücklich auch von der Öffentlichen Hand gebaut werden, damit adäquater Wohnraum geschaffen werde. Die Wirtschaft müsse zudem mehr Arbeitsplätze für Frauen schaffen, um deren Potential hervorzubringen.

Bei den abschließenden Fragen nach den frühen Helden (Angela Merkel, Eltern, Weggefährten) und persönlichen Schwächen (Schokolade, Gummibärchen, Schillerlocken) gaben die Teilnehmer dann auch noch persönliche Einblicke preis.

Bei einem anschließenden reichhaltigen Buffet auf Einladung des Gastgebers Deutsche See GmbH standen die Politiker weiterhin geduldig für die Fragen der Mitglieder und Gäste des Wirtschaftsrates zur Verfügung.