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Bericht
01.09.2020
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Aus den Ländern (Bremen): Sommer Get-Together im Bürgerpark

Dipl. Kfm. Jens Lütjen über die Zukunft der Bremer Innenstadt
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Zum diesjährigen Sommer Get Together trafen sich Gäste und Mitglieder des Wirtschaftsrates in der Meierei im Bürgerpark. Der Impulsredner Herr Lütjen hielt eine Rede über die Zukunktsfähigkeit der Bremer Innenstadt. Anlass bot das Aktionsprogramm zur Belebung der Innenstadt.

 

Nach den erfolgreichen Veranstaltungen der Vorjahre fand auch in diesem Jahr, wenn auch durch Corona unter geänderten Rahmenbedingungen, das Sommer Get-Together in der Meierei im schönen Bremer Bürgerpark statt. Als Auftakt richtete der Landesvorsitzende des Wirtschaftsrates Bremen Jörg Müller-Arnecke sein Grußwort an Mitglieder, Gäste und Freunde des Wirtschaftsrates. Das Gesprächsthema des Abends war die zukünftige Entwicklung der Bremer Innenstadt. Anlass war die Corona Pandemie, aus der sich möglicherweise eine einmalige Chance für die Innenstadt ergeben hat. Als „Vollbremsung der Wirtschaft“ bezeichnete Herr Müller-Arnecke das Geschehen im Zuge der Corona Krise. Diese Vollbremsung hat die Bremer Politik dazu veranlasst, einen Fonds von 1,2 Milliarden Euro zur Verfügung zu stellen, um die Bewältigung der Schäden durch die Corona Krise anzugehen. 13 Millionen Euro sollen nun aus diesem Fonds entnommen und in die Innenstadt investiert werden. Theresa Gröninger, Landesvorsitzende des Jungen Wirtschaftsrates Bremen, kritisierte schon vorweg, dass dadurch das Geld aus dem Fonds zweckentfremdet werde. Diese Kritik griff Herr Müller-Arnecke am Abend noch einmal auf. 


Nach seinem Blick auf die aktuelle Lage der Bremer Politik übergab Jörg Müller-Arnecke an Jens Lütjen, Geschäftsleitung der Robert R. Spieß Unternehmensgruppe. Einleitend betonte Herr Lütjen, dass die Planung der Innenstadt ein hoch komplexes Thema sei, dass den Bremer Senat schon seit vielen Jahren beschäftigt. Vor kurzen veröffentlichte der Senat ein Aktionsprogramm zur Belebung der Innenstadt, auf das Herr Lütjen im Folgenden verwies. Das Aktionsprogramm besitzt 50 Unterpunkte, die die Politik in Bremen angehen will. Herr Lütjen kritisiert daran besonders, dass 13 Millionen Euro für die Umsetzung von 50 einzelnen Projekten auf keinen Fall ausreichen werden, um die Umsetzung zu gewährleisten. 

In seinem fesselnden und inhaltlich sehr spannendem Impulsvortrag durchlief Jens Lütjen verschiedenste Aspekte der Innenstadtentwicklung von Handel, Arbeitsplatz und Wohnraum zu innerstädtischer Architektur, autoarmer Mobillität und studentischen Wohnens bishin zur Verknüpfung mit anderen Stadtteilen. 

 

Abschließend bemerkt Lütjen, dass es in Bremen an der Willkommens -und Vertrauensstruktur fehlt, die besonders für Unternehmer und Neuansiedlungen von Firmen relevant wäre. Er sieht es als unerlässlich an, dass Investoren zumindest eine reelle Chance auf eine wirtschaftliche Machbarkeit und einen mittelfristig erträglich Gewinn benötigen, um in die Innenstadt zu investieren. Eine Garantie oder Perspektive dafür gibt es aber momentan nicht, da die Politik sich wenig entgegenkommend oder kompromissbereit zeigt. Keine Seltenheit der Bremer Politik, wie Jens Lütjen am Beispiel der von der Bremer Politik vor einigen Jahren geplanten  Heuschreckensteuer anführte - eine Steuer, die in Deutschland in dieser Form einmalig gewesen wäre. 

 

Sie finden den exlusiven Veranstaltungsbericht in der für Mitglieder vorbehaltenden VIP Lounge.