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Medienresonanz
07.03.2021
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Bremen nimmt neuen Anlauf für Hausboote

Beim Thema Wohnen auf dem Wasser will Bau-Staatsrätin Gabriele Nießen einen neuen Anlauf starten. Dabei soll es um Hausboote und um Tiny Houses gehen.

Weser-Kurier vom 07.03.2021
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Häuser nicht am, sondern auf dem Wasser: Bislang dümpeln die Überlegungen zu dieser alternativen Wohnform in Bremen vor sich hin. Zuletzt hatte sich vor rund zwei Jahren die SPD beim Senat nach Chancen für sogenannte Floating Homes erkundigt, im Bauressort wurden Gespräche mit der gleichnamigen Verdener Firma über acht potenzielle Standorte geführt – zu einem Ergebnis führte dieser Austausch aber nicht. Nun soll es einen neuen Anlauf geben, in der Behörde will sich Staatsrätin Gabriele Nießen das Thema wieder vornehmen. „Wir werden im März dazu Gespräche mit Projektentwicklern aufnehmen“, sagt sie. Dabei soll es nicht nur um Wohnraum auf dem Wasser gehen, sondern auch um die Möglichkeiten für Gastronomie, Veranstaltungen oder Büroflächen.

 

Unwahrscheinlich ist, dass es in absehbarer Zeit – wie vor Kurzem vom Wirtschaftsrat der CDU gefordert – ganze Siedlungen von schwimmenden Häusern oder Hausbooten auf den Bremer Gewässern geben wird. Dazu sind die Grundvoraussetzungen in Bremen nach bisheriger Einschätzung des Ressorts von Senatorin Maike Schaefer (Grüne), die unter anderem für Stadtentwicklung und Wohnungsbau zuständig ist, zu schwierig. Anders als in Hamburg oder Berlin fehlen Kanäle, die Platz bieten; die Weser als Bundeswasserstraße unterliegt strengen Auflagen und hat zudem einen Tidenhub. Andere Gewässer und Flüsse wie Lesum und Wümme stehen unter Naturschutz oder besitzen wie der Werdersee obendrein eine wichtige Funktion als Naherholungsgebiet. Mögliche Wasserflächen, die in dem damaligen Gespräch aufgezeigt wurden, gibt es laut Behördensprecher Jens Tittmann im Holz- und Fabrikenhafen.

 

Schwimmende Häuser der Verdener Firma Floating Homes gibt es in Hamburg seit der Fußball-WM 2006. Einige können auch als Ferienhäuser gemietet werden. (Floating Homes)

Häuser nicht am, sondern auf dem Wasser: Bislang dümpeln die Überlegungen zu dieser alternativen Wohnform in Bremen vor sich hin. Zuletzt hatte sich vor rund zwei Jahren die SPD beim Senat nach Chancen für sogenannte Floating Homes erkundigt, im Bauressort wurden Gespräche mit der gleichnamigen Verdener Firma über acht potenzielle Standorte geführt – zu einem Ergebnis führte dieser Austausch aber nicht. Nun soll es einen neuen Anlauf geben, in der Behörde will sich Staatsrätin Gabriele Nießen das Thema wieder vornehmen. „Wir werden im März dazu Gespräche mit Projektentwicklern aufnehmen“, sagt sie. Dabei soll es nicht nur um Wohnraum auf dem Wasser gehen, sondern auch um die Möglichkeiten für Gastronomie, Veranstaltungen oder Büroflächen.

 

„Wir werden mögliche Standorte hinterfragen und sehen, ob man sie neu beurteilen kann“, sagt Nießen. Geschaut werden soll ihr zufolge mit „dem Blick des Möglichmachens“. Grundsätzlich brauche auch Bremen nicht nur zusätzlichen Wohnraum, sondern auch alternative Wohnformen. „Davon haben wir bislang zu wenige in der Stadt“, sagt die Staatsrätin. Auch Timo Bahn, Projektentwickler bei Floating Homes, sieht „mittelfristig große Möglichkeiten für Bremen“. „Wir wollen die Thematik im norddeutschen Raum voranbringen.“ Im Frühjahr soll zudem neue DIN-Spezifikationen für die schwimmenden Bauten veröffentlicht werden. Bahn:

„Das könnte die Genehmigungsverfahren vereinfachen.“

 

Den vollständigen Artikel für weitere Informationen finden Sie im Weser-Kurier vom 07.03.2021.