Der Digitale Staat - ist Estland ein Vorbild für Deutschland?
Gemeinsam mit dem estnischen Honorarkonsul im Land Bremen Dr. Til Assmann und Theresa Gröninger (Junger Wirtschaftsrat) wurde einen Abend lang diskutiert, inwiefern wir vom digitalen, europäischen Spitzenreiter Estland lernen können, um den Staat und die Vewaltung zu modernisieren und effizienter zu gestalten.
Rund fünfundzwanzig junge und junggebliebene Mitglieder und Gäste des Wirtschaftsrates folgten der Einladung in die Havanna Lounge, um sich über die Möglichkeiten und Zukunftsaussichten, die eine Digitale Gesellschaft bietet, im Rahmen des Impulsvortrages von Dr. Asman über Estland zu informieren.
Estland ist eines der digitalisiertesten Länder der Welt. Dort erhält man anstatt eines Personalausweises eine sogenannte ID-Card. Diese enthält neben einer persönlichen ID-Nummer auch eine lebenslange Emailadresse und digitale Unterschrift, jedoch keine persönlichen Daten. In Estland werden beinahe sämtliche Banküberweisungen, Steuererklärungen und Unterschriften online erledigt. 2015 wählte bereits 30% der Bevölkerung online und die Verwaltungen von Ministerien, Polizei und des Gesundheitssystems sind bereits zum Großteil digitalisiert. Auch andere alltägliche Dinge wie das Abholen medizinischer Rezepte, das Bezahlen von Bus- und Zugfahrtenkarten oder von Parkplätzen organisieren die Bürger Estlands digital und mithilfe dieser ID-Card.
Die anwesenden Teilnehmerinnen und Teilnehmer zeigten sich beeindruckt von den Möglichkeiten, die eine digitale Verwaltung bietet, und dem Grad der Umsetzung, der heutzutage bereits möglich ist.