Cookie-Einstellungen

Pressemitteilung 26.04.2022
Drucken

Rationale Lösungen statt Ideologie bei der Parkraumfrage

Wirtschaftsrat Bremen fordert marktübliche Preise für Parken im öffentlichen Raum

Bremen, 27.04.2022:  Der Wirtschaftsrat Bremen fordert eine offene und rationale Diskussion über die Frage, wie der begrenzte öffentliche Parkraum in Bremen künftig genutzt werden soll. Die anhaltende Debatte um das aufgesetzte Parken sieht der Landesvorsitzende Jörg Müller-Arnecke dabei durchaus als Chance: „Wir brauchen eine Lösung für die Frage, wie wir mit immer mehr und immer größeren Fahrzeugen im Stadtgebiet umgehen und gleichzeitig die Lebensqualität in den Straßen erhöhen wollen. Aus unserer Sicht führt dazu an einer marktüblichen Bepreisung des Anwohnerparkens kein Weg vorbei.“


Müller-Arnecke verweist auf europäische Städte wie Amsterdam (535 Euro), Wien (90 bis 120 Euro) und Stockholm (827 Euro), in denen Anwohner einen deutlich höheren Preis für das Parken vor der Haustür entrichten müssen. Zugleich plädiert er für die Errichtung von Quartiersgaragen: „Wir fordern Bausenatorin Dr. Maike Schaefer auf, geeignete Standorte für Quartiersgaragen auszuweisen, für deren zügigen Bau kurzfristig das Baurecht zu ändern und Anreize für die Nutzung freier Flächen zu schaffen. Dies führt zu einer Entspannung der Situation auf den Straßen und ermöglicht es, das Verbot des aufgesetzten Parkens auch tatsächlich durchzusetzen. Dies sorgt für ein Mehr an Lebensraum in den Straßen und einen Gewinn an Lebensqualität.“


Quartiersgaragen sollten dabei als Verkehrsknotenpunkt und Ausgangspunkt für die individuelle Mobilität verstanden und geplant werden: „Hier müssen Angebote des ÖPNV (Kleinbusse), Charsharing, Ladestationen, Fahrradmietstationen und Fahrradparkmöglichkeiten mitgedacht werden“, so Müller-Arnecke. Als mögliche Standorte kommen aus seiner Sicht infrage:

  • Bürgerweide für Findorff (die jetzigen Parkflächen sind bereits Parkmöglichleiten für Anwohner)
  • Parkflächen am Weserstadion für das Viertel und Peterswerder
  • Plantage entlang der Bahnstecke
  • Freifläche Mecklenburgerstraße im Viertel
  • Rembertikreisel
  • Parkplatz zwischen Südbad und Theater am Leibnitzplatz

 


„Dies stellt nur eine Auswahl an Möglichkeiten dar. Grundsätzlich sind viele ebenerdige Parkplatzflächen ohne großen Aufwand um ein bis zwei Etagen erweiterbar“, ergänzt der Unternehmer.