Sommer Get-Together im Bürgerpark
Der Sieg der CDU bei der Bürgerschaftswahl sei eine echte Teamleistung und wäre ohne die Unterstützung und Ideen aus der Wirtschaft nicht möglich gewesen, eröffnet Carsten Meyer-Heder seine Rede nach der Sommerpause, die er wie er selber sagt: „jetzt auch kennengelernt habe“. Nichtsdestotrotz betont Meyer-Heder aber, dass es nicht leicht gewesen sei, die letzten zwei Monate persönlich zu verarbeiten. Nachdem historischen Wahlsieg der Bremer CDU, welche das erste Mal seit 70 Jahren stärkste Partei in Bremen geworden ist, sitzt nach all der anfänglichen Euphorie immer noch der Schmerz tief, weil sich die Grünen gegen einen politischen Neuanfang entschieden haben. Doch war für Carsten Meyer-Heder klar, dass er trotz der zuerst tiefen Stimmungsdelle nicht "hinschmeißen" kann und will, denn die breite Unterstützung im Wahlkampf und die über 100.000 Personenstimmen der Bremer Bürger motivierten ihn dazu, sein Bürgerschaftsmandat anzunehmen. Darauf folgte Ende Juni auch der Landesvorsitz der CDU Bremen und die ausdrückliche Dankbarkeit an die Delegierten der CDU, welche Meyer-Heder mit 98 % ihr Vertrauen zusprachen.
Dennoch schmunzelt Carsten Meyer-Heder darüber, dass die Sozialdemokraten zum wiederholten Mal mit Andreas Bovenschulte jemanden zum Bürgermeister gewählt haben, welcher gar nicht zur Wahl stand. Dabei sei im vergangenen Wahlkampf deutlich geworden, dass Sachthemen immer mit einem „Kopf“ in Verbindung gebracht werden. Denn Bürgermeisterwahlen sind Personenwahlen.
Darüber hinaus kritisiert Meyer-Heder den Koalitionsvertrag der neuen Rot-Grün-Roten Koalition, welcher sich als „Weiter so“ liest mit linker Rhetorik. Zumal die Trennung der Bereiche Wirtschaft, Häfen und Verkehr, welche ab sofort von drei Senatorinnen und Senatoren besetzt werden, kein positives Signal an die Bremer Unternehmer und Unternehmerinnen sendet. Auch die Einführung einer Ausbildungsplatzumlage ist ein klares Bekenntnis dafür, dass sich die Koalition gegen die Verbesserung des derzeitigen Bildungsniveaus in Bremen ausspricht und versucht, die Problematik des Fachkräftemangels auf die Unternehmen umzuwälzen. Laut Meyer-Heder ein Armutszeugnis für die Koalition. Ebenso sei die Programmatik mit dem Umgang der Finanzen nicht geklärt. Die neue Koalition strotzt förmlich vor Ideen und Versprechen ohne aber zu sagen, wie sie dies umsetzten und finanzieren wollen.
Trotz aller Kritik an den neuen Senat will Meyer-Heder mit der CDU als stärkste Oppositionspartei die nächsten vier Jahre die Finger in die Wunde legen. Abschließend bedankte sich Carsten Meyer-Heder für den konstruktiven Austausch mit dem Wirtschaftsrat Bremen.
Die Mitglieder und Gäste konnten nach der Impulsrede von Carsten Meyer-Heder das Grillbuffet genießen und den Abend mit intensiven Gesprächen ausklingen lassen.