Tourismus als Chance für Bremerhaven nutzen!

Bremen/Bremerhaven, 24.03.2022: Die aktuelle Diskussion um die ausbleibende Tourismusförderung für Bremerhaven stößt beim Wirtschaftsrat Bremen auf Unmut und großes Unverständnis. „Dass die Seestadt von den Landesmitteln in Höhe von 640.000 Euro vollkommen ausgeschlossen sein soll, ist für uns in Bremerhaven nicht nachzuvollziehen“, sagt Philipp von der Heide, Sprecher der Sektion Bremerhaven beim Wirtschaftsrat Bremen. „Insbesondere der Tourismus hat in den vergangenen zwei Jahren gelitten wie kaum eine andere Branche, und zwar sowohl in Bremen als auch in Bremerhaven. Daher benötigen wir die Mittel vor Ort, um den Tourismusbetrieben eine Perspektive und ein Signal des Aufbruchs vermitteln zu können.“

Von der Heide zeigt sich insbesondere enttäuscht vom Verhalten des Oberbürgermeisters Melf Grantz, von dem er sich ein stärkeres Engagement wünscht: „Es kann nicht sein, dass Bremerhaven bei der Verteilung der Gelder leer ausgeht, und der Oberbürgermeister bleibt während des gesamten Prozesses untätig. Und wenn dann sogar die Wirtschaftssenatorin öffentlich befindet, er müsse sich stärker um die Belange seiner Stadt kümmern, dann ist das eine schallende Ohrfeige.“

Dabei gebe es durchaus gute Ansätze für den Tourismus in Bremerhaven, hebt der Unternehmer hervor. Beispielsweise die Tourismus Agentur Nordsee GmbH, die Bremerhaven in die Vermarktung der niedersächsischen Nordseeküste einbezieht; das Potential der Kreuzfahrtschiffe, die in Bremerhaven ankommen oder von hieraus ablegen; die Pläne für eine Neugestaltung der Innenstadt mit dem Kauf des Karstadt-Gebäudes an der Spitze. „All dies sind gute Ansätze. Umso unverständlicher ist die Untätigkeit in Sachen Tourismusförderung. Wir unterstützen daher die Bemühungen der Wirtschaftssenatorin, um die entsprechenden Mittel aus dem Bremen-Fonds zu kämpfen. Für Bremen und für Bremerhaven“, so von der Heide.