„Unsere Technologie ist einmalig auf der Welt!“
Dieser Herausforderung hat sich die cellumation GmbH gestellt. Im Rahmen einer Betriebsbesichtigung des Wirtschaftsrates Bremen bei diesem Startup erklärten Theresa Gröninger, Team Lead Marketing, und Geschäftsführer Claudio Uriarte sehr anschaulich, wie ihr innovatives Transportsystem funktioniert.
Claudio Uriarte gab einen kurzen Überblick zur cellumation GmbH. Als Startup 2017 aus dem Bremer Institut für Produktion und Logistik der Uni Bremen hervorgegangen, beschäftigt das Unternehmen heute bereits über 70 Mitarbeiter. Damals habe man erkannt, dass es einen Bedarf an komplexer Paketverteilung gebe, sagte Uriarte. Auf diese Erkenntnis folgten Experimente am Institut, ein Patent auf das erfundene System und finanzielle Förderungen.
Als Vorbild der Technologie dienten Fußballroboter, die sich auf kleinen Rollen flexibel in alle Richtungen bewegen können. Diese Roboter habe man quasi auf den Kopf gestellt und zu Einheiten zusammengestellt. Die Rollen dienten nun als Transportmittel für Pakete und anderes Transportgut. Uriarte erklärte, dass Elektrik, Software und Montage vom Unternehmen selbst entwickelt bzw. durchgeführt werde. „Dank der einfachen Programmierung können die Kunden einzelne Fehler rasch selber beheben. Wir müssen im Falle einer Störung keinen unserer Techniker schicken, da die Handhabung sehr simpel ist. Das spart Fahrtkosten und CO2.“ Darüber hinaus sei der Wartungsaufwand extrem gering.
Im Vergleich zur Konkurrenz wiesen die Produkte von cellumation einige Vorteile auf. So seien die Maschinen deutlich leiser, kleiner und schneller als herkömmliche Fördersysteme. „Unser Produkt, der celluveyor, benötigt nur drei Quadratmeter an Fläche, wo vergleichbare Systeme 60 Quadratmeter benötigen“, stellte Uriarte heraus.
Im Anschluss demonstrierte er den Mitgliedern, wie der celluveyor funktioniert. Die Pakete werden auf ein Förderband gelegt, das sie zu den einzelnen Zellen des celluveyors transportiert. Dort rotieren die Zellen in verschiedene Richtungen und transportieren die Pakete so in die richtige Richtung weiter. Die Software, die die Abläufe koordiniert, wird vorher nach Wunsch der Kunden angepasst. Da die Zellen so flexibel agierten, seien auch komplexe Bewegungen des Transportguts möglich, erklärte Uriarte. Das biete einen entscheidenden Vorteil für das Unternehmen. „Unsere Technologie ist einmalig auf der Welt“, hob er hervor.
Zu den Kunden des Startups zählen aktuell zum großen Teil Supermärkte und Getränkelieferanten. „Da die Maschinen beim Kunden vor Ort aufgebaut werden, fallen Transportkosten und Emissionen nahezu weg“, merkte Uriarte an. Auch für verschiedene Transportgüter seien die Maschinen geeignet. Das hänge damit zusammen, dass die Geschwindigkeit der Abläufe variabel sei, so Uriarte. „Glasflaschen beispielsweise müssen mit einem anderen Tempo befördert werden als robuste Gegenstände. Dazu sind unsere Produkte ohne Problem in der Lage“.