Wirtschaftsrat Bremen befürwortet Schließung des Klinikums Links der Weser und Neubau am Klinikum Bremen-Mitte
Jörg Müller-Arnecke: „Zusammenlegung gewährleistet eine hochwertige medizinische Versorgung“
Bremen, 13.07.2023. Das Klinikum Links der Weser (LDW) in Bremen steht aufgrund eines hohen Sanierungsbedarfs in Höhe von etwa 200 Millionen Euro vor großen finanziellen Herausforderungen. Um ein drohendes Kostenfiasko zu vermeiden, unterstützt der Wirtschaftsrat Bremen den Aufsichtsrat des Betreibers Klinikverbund Gesundheit-Nord und spricht sich ausdrücklich für die Schließung des Klinikums und den Neubau am Klinikum Bremen-Mitte aus. Damit das betriebswirtschaftliche Defizit endlich abgebaut wird, ist zudem eine schnelle und zielorientierte Umsetzung geboten.
„Eine Renovierung des LDW bei laufendem Betrieb wäre äußerst störend und mit erheblichen Einschränkungen für Patienten und Personal verbunden. Daher unterstützt der Wirtschaftsrat Bremen einen Neubau in Bremen-Mitte, um eine reibungslose und effiziente Umsetzung zu gewährleisten. Dieser darf in der Summe aber nicht zu einem Verlust von Bettenkapazitäten führen“, betont Jörg Müller-Arnecke, Landesvorsitzender des Wirtschaftsrates Bremen.
Müller-Arnecke unterstreicht im Besonderen deutlich, dass eine Bündelung von Kompetenzen an einem Standort einen positiven Beitrag bewirken könne: „Es ist von großer Bedeutung, die kurzfristigen Interessen der kurzen Wege innerhalb eines Stadtteils gegenüber den langfristigen Interessen einer ganzheitlichen und bestmöglichen Gesundheitsversorgung abzuwägen. Durch eine Zusammenlegung des Klinikums Links der Weser mit dem Klinikum Bremen-Mitte können verschiedene medizinische Fachdisziplinen an einem Standort von Synergien profitieren und eine hochwertige medizinische Versorgung gewährleistet werden.“
Bereits heute müssten viele Herzpatienten aufgrund der begrenzten Betreuungskapazitäten im LDW in andere Kliniken verlegt werden. Um die Bettenzahl aufrechtzuerhalten und eine optimale Versorgung zu gewährleisten, biete sich der Neubau auf dem Gelände des alten Heizkraftwerks in Bremen-Mitte an. Dabei könnte sogar eine deutliche Erhöhung der Kapazitäten ermöglicht werden. Zwar wäre es sicherlich sinnvoller gewesen, das Klinikum Links der Weser und das Klinikum Bremen-Ost von Anfang an beim Neubau in Bremen-Mitte anzusiedeln. Dennoch sei es besser, spät als nie diese Maßnahme umzusetzen und die Gesundheitsversorgung in Bremen nachhaltig zu verbessern.
Der Wirtschaftsrat Bremen unterstützt ausdrücklich Gesundheitssenatorin Bernhard bei diesem essentiellen Vorhaben. „Ein solcher Pragmatismus ist auch in anderen politischen Bereichen wünschenswert, um effektive Lösungen für die Herausforderungen im Land Bremen zu finden“, so Jörg Müller-Arnecke.