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Pressemitteilung 18.11.2021
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Wirtschaftsrat Bremen fordert Masterplan für Gewerbeflächen

Jörg Müller-Arnecke: Wir brauchen einen Planungshorizont bis 2050!

Bremen, 19.11.2021:  Der Wirtschaftsrat Bremen fordert nach der gestrigen Sitzung seiner Landesfachkommission Familienunternehmen und Mittelstand einen deutlich längeren Planungshorizont für die strategische Ausweisung von Gewerbeflächen im Land Bremen. „Es kann nicht sein, dass der aktuelle Gewerbeentwicklungsplan nur für die Zeit bis 2030 reicht“, kritisiert der Landesvorsitzende Jörg Müller-Arnecke. „Angesichts der erfahrungsgemäß langen Prüf- und Bewilligungsverfahren ist dieser Zeitraum eindeutig zu kurz gefasst. Eine langfristig tragfähige und zukunftsweisende Planung muss bis in das Jahr 2050 reichen.“


Das regelmäßig tagende Expertengremiums fordert zudem einen Bestandsschutz für vorhandene Gewerbegebiete und die Revitalisierung veralteter Standorte. Gewerbegebiete sollten künftig ökologisch verträglich erschlossen werden; neue Finanzierungsmodelle für die Erschließung und infrastrukturelle Anbindung von Gewerbeflächen im Rahmen von Public Private Partnerships (PPP) sowie die Einbeziehung interkommunaler Zusammenschlüsse dürften kein Tabu sein. Auch über eine Förderung für das Bauen in die Höhe sollte ernsthaft nachgedacht werden, um so den Flächenverbrauch zu minimieren. Zur Kompensation der versiegelten Fläche können sich die Mitglieder zudem vorstellen, eine obligatorische Dachbegrünung vorzunehmen.

„Darüber hinaus sehen wir in der Service-Orientierung noch Luft nach oben“, bekräftigt Müller-Arnecke und denkt dabei an die Wirtschaftsförderung Bremen: „Die WfB muss stärker als bisher ansiedlungswillige Unternehmen unterstützen und so die Wirtschaft im besten Wortsinn fördern. Angrenzende Kommunen machen es uns vor und leben eine Willkommenskultur. Diese Einstellung brauchen wir auch in Bremen. Und es muss sich auf allen Ebenen die Einsicht durchsetzen: Nur die Ansiedlung von Unternehmen erhöht den Wohlstand in Bremen und ermöglicht mehr Menschen die Teilhabe daran.“