Wirtschaftsrat Bremen fordert Mut und Zukunftsperspektive für die Bremer Innenstadt
Der Innenstadt Gipfel vom 15.07.2020 hat aus Sicht des Landesvorsitzenden des Wirtschaftsrates im Land Bremen ein enttäuschendes Ergebnis geliefert. Ökonomisch sinnvolle Maßnahmen für die Zukunft der Innenstadt sind nicht ausreichend gedacht und überplant worden.<br />
Der gestrige Innenstadt-Gipfel offenbarte leider nur konzeptloses Stückwerk
Der Landesvorsitzende des Wirtschaftsrates im Land Bremen, Jörg Müller-Arnecke, ist enttäuscht von den Ergebnissen des gestrigen Innenstadt-Gipfels. Anstatt die Chance eines großen Wurfes zu wagen und anzupacken, einigt der Senat sich nur auf kosmetische Kleinstmaßnahmen mit einem Mini-Budget von 10 Millionen Euro. Aus Sicht des Unternehmers Müller-Arnecke müsste die Innenstadt komplett neu gedacht und überplant werden, um als attraktiver Standortfaktor und zukunftsfähiger Wirtschaftsort mit Sogwirkung für die Kundinnen und Kunden aus Bremen und umzu angesehen zu sein.Konkrete Forderungen des Wirtschaftsrates Bremen: Schaffung von ökonomisch sinnvollen Bebauungsplänen, Gestaltung von ganzheitlichen, flexiblen, zukunftsfähigen Verkehrskonzepten sowie kurzfristigen Veränderungen an den Schlüsselstellen der Innenstadt.
Es sei nicht nachvollziehbar, so Müller-Arnecke, dass bislang keine Konzepte an der Domsheide umgesetzt wurden, obwohl schon vor knapp zwei Jahren der damalige Bürgermeister Dr. Carsten Sieling die Gestaltung der Domsheide zur Chefsache erklärt hat. Ferner ist die Aufwertung und die Attraktivität der Obernstraße als eines der Herzstücke der Bremer Innenstadt ein absolutes Muss. Aus diesem Grund begrüßt der Wirtschaftsrat ausdrücklich den Vorschlag Dr. Matthias Fongers von der Handelskammer, als kurzfristig umsetzbare Maßnahme für 8 Wochen die Straßenbahn über die Neustadt fahren zu lassen, um probeweise die Obernstraße als komplette Fußgängerzone nutzen zu können. Weiterhin brauche die Innenstadt möglichst zügig die Bebauungspläne für die zum Bau in Frage kommenden Grundstücke (Parkhaus Mitte, Galeria Kaufhof und Sparkassen-Areal), wobei dieses Bauplanungsrecht hier ökonomisch und innenstadtplanerisch sinnvoll gestaltet werden muss. Auch ein Überdenken der Verkehrswege hat bislang nicht stattgefunden, bemängelt der Landesvorsitzende Müller Arnecke. Hierbei ist anzuregen, die Verkehrsführung am Brill (vor der Sparkasse, Querung der Bürgermeister-Smidt-Straße) zu überdenken: Muss diese Straße tatsächlich vierspurig sein? Könnten die Straßenbahnen auch vor der jetzigen Sparkasse halten? Eine Chance für die Innenstadt sieht der Unternehmer Müller-Arnecke, wenn die Innenstadt von allen Beteiligten als Juwel gesehen wird. Das Herzstück Bremen muss ganzheitlich, pragmatisch, wirtschaftlich und zukunftsweisend weiterentwickelt werden, ohne Klein-Klein und ohne Ressortdenken, dafür mit unbedingtem Willen zur Veränderung und Mut für neue Ideen