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Pressemitteilung 31.03.2022
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Wirtschaftsrat Bremen fordert Runden Tisch für Kinderbetreuung

Landesfachkommission: Lale-Ergebnisse zeigen Notwendigkeit von Qualitätskontrollen

Bremen, 01.04.2022:  Die Landesfachkommission Familienunternehmen und Mittelstand des Wirtschaftsrates Bremen hat sich auf ihrer gestrigen Sitzung im Austausch mit Experten mit den Voraussetzungen für den familienfreundlichen Standort befasst. Hierzu zählen aus Sicht des Kommissionsvorsitzenden Ralf Behrend in erster Linie ausreichend vorhandene Betreuungsangebote: „Wir sehen, dass Unternehmen große Schwierigkeiten haben, Fachkräfte zu gewinnen, wenn die Betreuung ihrer Kindern nicht gewährleistet ist. In Bremen haben derzeit 2.000 Kinder keinen Kitaplatz.“ Er sieht hier Versäumnisse der Bremer Politik, die kurzfristig nicht zu lösen sein werden: „Die Ausbildung von Erzieherinnen und Erziehern dauert drei Jahre. Hinzu kommt, dass wir in Bremen zu wenig Betreuungseinrichtungen haben.“ Eine Lösung sieht der Unternehmer in der Einbeziehung der Wirtschaft: „Wir erleben, dass private Initiativen einzelner Unternehmen oder von Unternehmenszusammenschlüssen für den Bau von Betriebskitas nach wie vor behindert werden. Wir brauchen aber die Beteiligung der Wirtschaft, um den Mangel an Einrichtungen zu beheben. Daher fordern wir einen Runden Tisch, an dem neben den Trägern und der politischen Ebene auch Praktiker und Unternehmer sitzen“, so Behrend.

 

Auch mit den jüngsten Ergebnissen des Vergleichstests Lale befasste sich die Kommission. Dass im Ergebnis drei Viertel der Fünftklässler aus Problem-Stadtvierteln die Regelstandards nicht erreichten, sei ein Alarmsignal. „Wir brauchen dringend eine Qualitätskontrolle an den Schulen“, fordert der Vorsitzende Behrend: „Länder wie Bayern und Baden-Württemberg machen es vor und hängen uns in der Qualität der Bildung immer weiter ab. Bremer Unternehmer können anhand der schlechten Ergebnisse bereits heute sehen, welche Schwierigkeiten sie in 10 oder 15 Jahren haben werden, qualifizierte Fachkräfte zu finden. Kein Bremer Politiker, der in der Bildung Verantwortung trägt, sollte angesichts dieser Ergebnisse noch ruhig schlafen können.“