Wirtschaftsrat Bremen legt weitergehende Vorschläge zur Wiedereröffnung des Einzelhandels vor
Jörg Müller-Arnecke der Landesvorsitzender des Wirtschaftsrates der CDU e.V. Landesverband Bremen äußert sich zur Wiedereröffnung des Einzelhandels. Er kritisiert die strikte Begrenzung der Verkaufsfläche auf 800 Quadratmetern. Deshalb fordert Müller-Arnecke im Namen des Bremer Wirtschaftsrates, dass nicht die Betriebsgröße, sondern die Garantie von Hygienemaßnahmen entscheidend ist.
Jörg Müller-Arnecke: "Nicht Betriebsgröße, sondern Garantie von Hygienemaßnahmen ist entscheidend"
Der Landesvorsitzende des Wirtschaftsrates der CDU e.V. Landesverband Bremen, Jörg Müller-Arnecke, fordert eine flexiblere Handhabung der Wiedereröffnung des Einzelhandels und wendet sich gegen den Beschluss der Landesregierung, nur Geschäfte mit einer Verkaufsfläche von bis zu 800 Quadratmetern wieder zu öffnen. „Die schrittweise Wiederbelebung ist in erster Linie zu begrüßen. Allerdings ergibt die Fortsetzung der Schließung größerer Geschäfte keinen Sinn. Denn je größer eine Verkaufsfläche ist, desto mehr Platz kann auch Abstands- und Hygieneregeln eingeräumt werden“, mahnt der Landesvorsitzende des Wirtschaftrates in Bremen. „Der Einzelhandel ist in weiten Teilen mittelständisch geprägt. Es gibt viele Traditionsgeschäfte, zum Teil über Generationen in Familienhand, auch jenseits der festgelegten 800 Quadratmeter Verkaufsfläche. Diese einzigartige Struktur darf nicht durch existenzgefährdende Grenzziehungen zerstört werden“.
Der Wirtschaftsrat fordert, dass die Lockerungen der Ladenschließung nicht an Betriebsgrößen oder Verkaufsflächen festgemacht werden, sondern einzig an der Garantie adäquater Hygienemaßnahmen durch die Einzelhändler. „Dies kann zum Beispiel die Begrenzung der Besucherzahlen auf einen Kunden pro 25 Quadratmeter Verkaufsfläche, die Regulierung von Warteschlangen, sofern baulich möglich, getrennte Ein- und Ausgänge, Schutzvorrichtungen an den Kassen, Schutzausrüstung für das Verkaufspersonal, Hygienevorschriften für Kunden wie zum Beispiel Desinfektionsspender, Bodenmarkierungen, Piktogramme sowie der Verzicht auf Barzahlungen sein. Zudem sind auch kürzere Öffnungszeiten oder innerhalb größerer Geschäfte Teilöffnungen zu erlauben“, erklärt der Landesvorsitzende Jörg Müller-Arnecke weiter.