Wirtschaftsrat Bremen plädiert für Ausweitung der Nordrange
Landesvorsitzender Müller-Arnecke: Zusammenarbeit der deutschen Häfen fördert internationale Wettbewerbsfähigkeit
Bremen, 21.04.2021: Die Meldungen über die Verluste der BLG bestärken den Wirtschaftsrat Bremen in seiner Ansicht, dass die Zukunftsfähigkeit der deutschen Häfen in einer verstärkten Zusammenarbeit untereinander liegt.
„Es macht keinen Sinn, dass die deutschen Hafenstandorte den Wettbewerb untereinander laufend verschärfen, während die Konkurrenz in Antwerpen und Rotterdam weitere Dienste an sich ziehen kann“, sagt Jörg Müller-Arnecke, Landesvorsitzender des Wirtschaftsrates Bremen. Er plädiert für eine engere Zusammenarbeit der Bremischen Häfen mit Cuxhaven und Hamburg. Der Standort-Egoismus müsse überwunden und eine gesamtnorddeutsche Strategie umgesetzt werden.
Nichtsdestotrotz könne man vor den Verlusten der BLG nicht die Augen verschließen. Ein wesentlicher Teil dieser Verluste stammt von der Beteiligung an der Eurogate, die sich vor diesem Hintergrund einem umfassenden Kostensenkungsprogramm unterworfen hat. Ein strenges Kostensenkungsprogramm fordert Müller-Arnecke auch für die BLG: „Wir müssen an der Leistungsfähigkeit der BLG arbeiten, damit sie im Verbund mit den anderen norddeutschen Hafenstandorten auch zukünftig ein wichtiger Player ist und ihren Beitrag zum Gelingen einer effizienten norddeutschen Hafenwirtschaft leisten kann", so Müller-Arnecke. „Für mich zählt dazu auch, dass die BLG von ideologischen Fesseln befreit wird; hierzu zählen der Landesmindestlohn und das Gesamthafenbetriebsverein-Gesetz.“ Zudem müsse der Container-Umschlag noch stärker automatisiert werden, um mit den internationalen Wettbewerbern in Rotterdam und Antwerpen mithalten zu können.