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Pressemitteilung 18.02.2021
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Wirtschaftsrat zeigt sich alarmiert über Fortzüge aus Bremen

Landesvorsitzender Müller-Arnecke: Bremen muss unverzüglich 30.000 zusätzliche Wohneinheiten schaffen.

Bremen, 19.02.2021: Die jüngsten Diskussionen über den Bau oder ein Verbot von Einfamilienhäusern und die aktuellen Zahlen der Fort- und Zuzüge im Land Bremen beunruhigen den Wirtschaftsrat. „Wenn nicht genügend Wohnraum für junge Familien zur Verfügung steht und diese gezwungen sind, ins Bremer Umland zu ziehen, dann verlieren wir genau jene Leistungsträger, die Bremen dringend braucht“, stellt der Landesvorsitzende Jörg Müller-Arnecke klar. „Wenn jetzt nach fast 20 Jahren wieder ein negativer Wanderungssaldo vorliegt, muss die Politik in Bremen alarmiert sein. Wir fordern daher, dass der Senat umgehend die Rahmenbedingungen für den Bau von 30.000 zusätzlichen Wohneinheiten schafft. Der einzige Zuzug, den Bremen derzeit hat, besteht fast ausschließlich aus Studenten und Flüchtlingen. Das ist aber nicht die nachhaltige und finanzstarke Zuwanderung, die Bremen braucht“, so Müller-Arnecke weiter. Es seien im Gegenteil gerade die jungen Familien, die das Fundament einer soliden Finanzpolitik bildeten.


Der Wirtschaftsrat Bremen fordert daher ein neues Denken bei der Schaffung von Wohnraum. Hierzu zählen die Wohnnutzung von Dachflächen, die Verdichtung im Innenstadtbereich, eine höhere Bebauung sowie die Genehmigung von verkehrstechnisch günstig angebundenen TinyHouses oder Hausboot-Siedlungen, um kleinere Flächen intelligent zu nutzen. Doch Müller-Arnecke ist sich sicher: „Auch wenn diese Maßnahmen bereits eine gesteigerte Attraktivität versprechen, darf vor der Erschließung neuer Gebiete wie der Rennbahn, der Osterholzer Feldmark oder Brokhuchting nicht halt gemacht werden. Und vor dem Hintergrund des Strukturwandels in der Bremer Innenstadt brauchen wir Konzepte für eine Nutzungsdurchmischung, die Wohnen, Arbeiten und Freizeit nebeneinander ermöglicht. Ideologisch motivierte Verbote, wie sie jetzt in Hamburg auf den Weg gebracht wurden, helfen uns in Bremen jedenfalls nicht weiter und dürfen hier gar nicht erst begonnen werden.“