Besuch bei Thermo Fisher Scientific GmbH in Bremen
Letzte Woche begrüßte uns Herr Rainer Bröring im Rahmen der Sitzung der Landesfachkommission für Arbeitsmarkt- und Standortpolitik zu einer Betriebsbesichtigung. Herr Bröring ist seit vier Jahren Geschäftsführer bei Thermo Fisher Scientific GmbH in Bremen. Thermo Fisher ist ein großer amerikanischer Konzern mit über 125.000 Mitarbeitenden weltweit. Vielen Bremern ist dieser Weltkonzern in ihrer Nachbarschaft dennoch unbekannt, auch deshalb wurde das Unternehmen schon als „Hidden Champion“ bezeichnet.
Das Unternehmen mit Sitz am Bremer Flughafen entwickelt Massenspektrometer, die in den verschiedensten Bereichen zum Einsatz kommen. Massenspektrometer können beeindruckend genaue Messungen durchführen und helfen so etwa in der Medizintechnik, Pharmaindustrie und bei der Prüfung von Lebensmittelqualitäten. Die Geräte aus Bremen helfen unter anderem bei der Erforschung von Krankheiten wie Krebs, bei Dopingtests und bei der Lebensmittelkontrolle. So kann etwa festgestellt werden, wie rein ein Honig wirklich ist oder woher ein Whisky tatsächlich stammt. Herr Bröring berichtet, dass die meisten Geräte zur Analyse der PCR-Tests während der Corona-Pandemie ebenfalls von Thermo Fisher stammten.
Herr Bröring führte uns durch den Betrieb und zeigte uns die Massenspektrometer in verschiedenen Größen, von der Montage bis zur Prüfungsebene. Die kleineren Geräte werden im Jahr etwa 1500- bis 1800-mal produziert und verkauft. Von den spezielleren und meist größeren Geräten hingegen nur fünf bis sechs im Jahr. Es wird ein breites Spektrum abgedeckt, weshalb es sich um keine Massenproduktion handelt. Der Bremer Standort hat 570 Beschäftigte. Bröring betont, dass es ein ständiges Streben nach einer höheren Messgenauigkeit gibt und es einen starken Wettbewerb am Markt gibt.
Im Anschluss der Betriebsbesichtigung wurde im Rahmen einer Podiumsdiskussion über das Thema Innovation und Forschung in Bremen gesprochen. Einen interessanten Impuls dafür gab es zuvor von Staatsrätin Maike Frese.