Wirtschaftsrat spricht sich gegen eine Finanztransaktionssteuer aus
Der Wirtschaftsrat der CDU e.V. spricht sich in der heutigen Ausgabe der Nordwest-Zeitung und der Rhein-Neckar-Zeitung gegen die von Bundesfinanzminister Scholz im Alleingang mit Frankreich forcierte Finanztransaktionssteuer aus. „Vor dem Hintergrund des internationalen Steuerwettbewerbs sind zusätzliche steuerliche Belastungen für Unternehmen in Deutschland nachteilig und lassen unseren Wirtschaftsstandort weiter an Attraktivität für Investoren verlieren“, warnt Generalsekretär Wolfgang Steiger. „Auch würde eine Finanztransaktionssteuer, die nur von einigen wenigen EU-Staaten mitgetragen werden würde, Deutschland als Finanzplatz in einer Zeit nach dem Brexit schaden.“ Zudem wäre die Finanztransaktionssteuer je nach Ausgestaltung ein riesengroßes Hindernis für die eigenverantwortliche Altersvorsorge. „Bereits heute werfen Lebens- und Rentenversicherungen aufgrund der langanhaltenden Niedrigzinsphase kaum noch eine Rendite oberhalb der Inflationsrate ab“, erklärt Wolfgang Steiger. „Sollten die Renditen dieser Anlageform künftig auch noch durch die Finanztransaktionssteuer gemindert werden, so wären Renten- und Lebensversicherungen immer öfter ein Verlustgeschäft“, so Wolfgang Steiger weiter.
Wolfgang Steiger äußerte sich ebenfalls zum Eurozonen-Budget: „Gerade vor dem Hintergrund des sich zuspitzenden Haushaltsstreits mit Italien ist der deutsch-französische Vorschlag das falsche Signal zur falschen Zeit. So ein Eurozonen-Budget ist nicht auf stabilen Grund gebaut und es ist schwer erkennbar, wie es zum Vorteil Europas wirken soll“, sagte Wolfgang Steiger. „Mit der zusätzlichen Einführung einer wachstumsfeindlichen Finanztransaktionssteuer zur Finanzierung eines sinnlosen Eurozonen-Budgets würden wir gleich doppelt sündigen.“
Lesen Sie hier das vollständige Interview mit Wolfgang Steiger in der Online-Ausgabe der Rhein-Neckar-Zeitung.