400.000 neue Wohnungen: Kraftakt oder Utopie?
Als die Ampelregierung ihre Arbeit aufnahm, war es eines ihrer prominentesten und meist zitierten Ziele: 400.000 Wohnungen sollten in Deutschland jedes Jahr entstehen, davon 100.000 Sozialwohnungen. Einen "Aufbruch in der Bau-, Wohnungs-, und Stadtentwicklungspolitik" sollte es laut Koalitionsvertrag geben.
Mit Axel Gedaschko, dem ehemaligen Landrat des Kreises Harburg und Wirtschaftssenator a.D. kam ein kompetenter Begleiter der Immobilienbranche zurück an seine alte Wirkunsstätte zum Wirtschaftsrat nach Hamburg in das Hotel Baseler Hof.
Er erläuterte, dass der so genannte „Aufbruch“ in der Branche auf sich warten lässt die Regierung vom Ziel der 400.000 Wohnungen weit entfernt ist. Mit weniger als 290.000 fertiggestellten Wohnungen für 2022 rechnen die Verbände der Baubranche. Die Gründe für den Negativtrend sind vielfältig. Zur aktuellen Energiekrise kommen Materialknappheit, Lieferkettenprobleme und eine inflationsbedingte Kostenexplosion hinzu. Außerdem fehlten Fachkräfte.
In der anschließenden Diskussion wurden viele Fragen diskutiert: Wie kann es unter diesen Vorzeichen doch noch gelingen, ausreichend kostengünstigen Wohnraum zur Verfügung zu stellen? Welche Maßnahmen müssen dafür jetzt ergriffen werden? Bedarf es eines Kraftaktes aller Beteiligten oder ist die Erreichung der Neubauziele schlicht utopisch?
Das Politische Frühstück erfreute sich abermals eines regen Zuspruchs seitens der Hamburger Mitglieder.