Das LinkedIn-Profil als Grundlage für erfolgreiches Netzwerken
Online-Talk
Grundsätzlich sei es immer sinnvoll ein persönliches Profilbild zu verwenden, um den Wiedererkennungswert des eigenen Profils zu steigern. Außerdem erhielten Profile mit einem Foto 9 Mal mehr Kontaktanfragen, 21 Mal mehr Profilaufrufe und 36 Mal mehr Nachrichten. Dabei müsse man nicht zwangsläufig professionelle Studiobilder verwenden, sondern könne auch Fotos am Arbeitsplatz oder in beruflicher Interaktion nutzen.
Auch das Hinzufügen der Branche sei sehr wichtig, da mehr als 300.000 Personen jede Woche auf LinkedIn gezielt nach Branchen suchten und man so leichter gefunden werde. Eine Kurzpräsentation – auch bekannt als „Elevator Pitch“ – verleihe dem Profil noch zusätzlichen Schliff. „Das ist wichtig, um zu zeigen was man macht, woran man interessiert ist und wonach man sucht“, so Bayrak.
Selbstverständlich sein sollte das Aufführen der Berufserfahrung. So könne man bis zu 5 Mal mehr Kontaktanfragen, 8 Mal mehr Profilaufrufe und 10 Mal mehr Nachrichten generieren. „Die Aufrufe können natürlich wiederum wichtig sein, wenn man z.B. in der Geschäftsführung ist und aktuell für das Unternehmen postet, um eine gewisse Reichweite zu erlangen“, erklärte Bayrak. Jede frühere Rolle sei dabei relevant. Um den beruflichen Werdegang optisch noch ansprechender darzustellen, sei auch das Hochladen von Arbeitsproben als Fotos, Präsentationen und Videos zu empfehlen.
Extrem unterschätzt werde das Thema ehrenamtliche Tätigkeiten. Recruiter achteten mittlerweile aber verstärkt darauf, da sich viele Profile stark ähnelten und es hier die Möglichkeit gebe, zu erfahren, womit sich die Menschen außerhalb ihrer beruflichen Tätigkeit beschäftigten.
Pascal Bayrak riet dazu, nicht mehr als 10 Grundkenntnisse und Fähigkeiten im Profil aufzuführen und diese von den eigenen Kontakten bestätigen zu lassen: „Best Practice ist hier, dass man anderen Leuten die Kenntnisse bestätigt und diese dann zurückbestätigt bekommt.“ Wenn man gut von Recruitern gefunden werden wolle, sei es essentiell Kenntnisse hinzuzufügen, da diese häufig mit dem Recruiter-Tool von LinkedIn arbeiteten und damit gezielt nach Kenntnissen suchten.
Ebenfalls sei es wichtig Empfehlungen zu erteilen und zu erhalten, da diese die Glaubwürdigkeit stärkten und die Kompetenz unterstrichen. Gerade bei Tätigkeiten im Managementbereich seien Empfehlungen sehr relevant. Außerdem sollte man den eigenen Standort und die Ausbildung angeben sowie Veröffentlichungen und Auszeichnungen erwähnen.
Abschließend hatte Pascal Bayrak noch einige Tipps für das Posten, das Schreiben von Artikeln und das Teilen von Videos auf LinkedIn parat und stand dann bei einer Fragerunde den Mitgliedern des Wirtschaftsrates Rede und Antwort.