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Bericht
20.11.2019
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Ein Familienunternehmer par excellence

Familienunternehmer – Stifter – Ehrenbürger Hamburgs – 50 Jahre Mitglied im Wirtschaftsrat: Prof. Dr. Michael Otto, Aufsichtsratsvorsitzender der Otto Group, zählt zu den erfolgreichsten deutschen Unternehmerpersönlichkeiten der Gegenwart. Einen offenen und inspirierenden Austausch mit ihm erlebte der Junge Wirtschaftsrat im Rahmen eines Kamingesprächs. Michael Otto hatte die jungen Unternehmerinnen und Unternehmer dazu ins „collabor8“, den Working-Space auf dem Otto Campus eingeladen.
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Warum Michael Otto nicht nur zu den erfolgreichsten, sondern auch am meisten geschätzten Firmenlenkern in Deutschland gehört, wurde an diesem Abend deutlich: Gesellschaftliche und soziale Verantwortung zu übernehmen, ist für ihn eine Selbstverständlichkeit. Ökologische Nachhaltigkeit und das Einhalten von Sozialstandards sind bereits seit den 1980er Jahren erklärte Unternehmensziele, wie die Besucher des Jungen Wirtschaftsrates erfuhren.

 

Dass der Otto-Konzern sich dieser Verantwortung seit Jahrzehnten stellt, ist heutzutage, da die Kundschaft immer stärker auf Umweltschutz, faire Arbeits- und Produktionsbedingungen etc. achtet, ein Vorteil gegenüber der Konkurrenz, nicht zuletzt der amerikanischen. Ein weiterer Erfolgsfaktor des Unternehmens ist die Entscheidung, auch im Zeitalter des Onlinehandels einen persönlichen Rundum-Service – Beraten, Liefern, Anschließen – zu bieten. Nicht umsonst, so berichtete Michael Otto, sei man im Bereich Möbel und Großelektrogeräte größer als Amazon.

Auf die Digitalisierung ist der Hamburger Traditionskonzern gut eingestellt. Nicht nur technologisch, sondern auch mit Blick auf die Unternehmenskultur. Diese hat sich stark gewandelt: Weg von starren, hierarchischen Strukturen hin zu agilen und flexiblen Arbeitsprozessen. Führungskräfte übernehmen heute die Rolle von Teamleitern oder Coaches. Mehr Verantwortung wird an die einzelnen Mitarbeiter delegiert. Auch ist es wichtig, die Beschäftigten frühzeitig in die digitale Zukunft mitzunehmen und zu schulen.

Michael Otto gab seinen Gästen einige unternehmerische Tipps mit auf den Weg. Man müsse bereit sein, Fehler zu begehen und diese zu korrigieren. Was falsch gelaufen sei, müsse klar angesprochen werden. Nur dann könne aus den Fehlern gelernt werden. Dabei betonte er aber auch, dass eine unternehmerische Entscheidung niemals so groß sein dürfe, dass sie bei Misserfolg alles gefährde.

 

Ein weiterer Ratschlag: Wer im Ausland unternehmerisch tätig sein möchte, sollte den Faktor „Kultur“ niemals außer Acht lassen. Man muss den Markt mit seinen Eigenheiten kennen. Vor Ort sollten daher in den kundennahen Bereichen immer Kulturkenner eingesetzt werden.

 

Zum Ausklang des Abends lud Michael Otto seine Gäste zu einem kleinen Imbiss ein und nahm sich dabei viel Zeit für den persönlichen Austausch.

 

Fotos: Wirtschaftsrat/Christian Ströder