New Work Life - Chancen durch Disruption
Online-Talk
In einem digitalen Austausch mit Franziska Hoppermann, Vorsitzende der Frauenunion Hamburg und Matthias Busold, Autor des Buches „Work-Life-Integration“, diskutierte der Beirat der Unternehmerinnen diese Konzepte sowie weitere disruptive Vorgänge in der Arbeitswelt. Passend zum Thema stand dabei ein Perspektivenwechsel im Vordergrund. Welche Herausforderungen birgt dieser Wandel neben seinen vielen Chancen? Was bedeuten die Umbrüche vor allem für Unternehmerinnen und Frauen in Führungspositionen? Welche Auswirkungen haben Home-Office und Home-Schooling auf die Gleichberechtigung und wie kann man zukünftig Stereotyp-geleiteten Entscheidungskulturen innerhalb der Arbeitswelt entgegenwirken?
Aufbauend auf Matthias Busolds Vorstellung des „Work-Life-Integration“-Konzepts (siehe Bericht vom 03. März 2021) gab Franziska Hoppermann dazu einen Impuls aus ihrer Arbeit. „Man muss aufpassen, dass die Veränderungen in der Arbeitswelt nicht zu einer völligen Entgrenzung von Arbeit- und Privatleben führen“ lautete dabei die Kernaussage ihres Vortrags. Insbesondere die Diskussion über die Rolle von Frauen sei in Zeiten der Pandemie ein wichtiger Punkt, denn im Rahmen der vielzähligen Herausforderungen wie Home-Office oder Home-Schooling seien es oft Frauen, die der hohen Belastung aufgrund der Verwischung von Grenzen gerecht werden müssten.
„New Work bedeutet, den Menschen in den Mittelpunkt zu stellen“, berichtete Christina Block, Aufsichtsratsmitglied der Eugen Block Holding, aus ihrer eigenen Erfahrung als Unternehmerin. Selbstorganisation, Selbstverwirklichung und Freiheiten seien die Themen, die es dabei umzusetzen gelte, um die Eigenverantwortung und Kreativität der Mitarbeiter zu fördern. Kreativität und Einfallsreichtum seien aber auch gefragt, wenn es darum gehe, jene Berufsgruppen zu unterstützen, die nicht die Privilegien des Home-Office genießen könnten, da sonst eine unfaire Ungleichbehandlung drohe.
„Es geht jetzt darum, die Chancen, die sich durch New Work bieten, aktiv mit zu gestalten“, erklärte Rena M. Bargsten, Geschäftsführerin | mix Gesellschaft für Marketing- und Kommunikationswelten. In ihrem Engagement in verschiedenen Frauennetzwerken sei ihr insbesondere bewusst geworden, dass die Corona-Pandemie die Gleichberechtigung von Männern und Frauen um Jahre zurückgeworfen habe. Um die Chancen, die die Dynamiken des Wandels und der Digitalisierung mit sich brächten auch für Frauen nutzbar zu machen, bedürfe es einer bereits jetzt beginnenden Mitgestaltung und viel Kreativität.