Sportstadt Hamburg: Profiklubs müssen Vertrauen der Wirtschaft zurückgewinnen
Im Clubheim des FC St. Pauli sprach der Präsident des Deutschen Fußball-Bundes, Reinhard Grindel, gestern auf Einladung des Hamburger Wirtschaftsrats über die „Ökonomische und gesellschaftliche Bedeutung des Fußballs“. Hausherr und Präsident des FC St. Pauli, Oke Göttlich, übernahm ein Grußwort. Rund 100 Mitglieder, Gäste und Pressevertreter waren anwesend.
Anlässlich der Veranstaltung warnt der Wirtschaftsrat Hamburg vor weiteren Rückschlägen für die Sportstadt Hamburg. Der Landesvorsitzende Dr. Henneke Lütgerath erklärt dazu: „Der populäre Spitzensport ‚made in Hamburg‘ – ob im Eishockey, Handball, Volleyball oder eben Fußball – verliert seit Jahren an Bedeutung. Dieses Defizit können massentaugliche Großveranstaltungen wie der Triathlon, das Derby oder die Cyclassics nicht abfangen. Erfolgreiche Profivereine mit internationaler Strahlkraft sind längst zu einem sehr wichtigen Image- und damit Wirtschaftsfaktor im Wettbewerb der Städte geworden. Das muss auch die hiesige Wirtschaft erkennen.“
Es fehlt den Hamburger Klubs an einer starken sportpolitischen Lobby - anders als zum Beispiel in München. Eine Interessengemeinschaft der Hamburger Profivereine kann aus Sicht des Wirtschaftsrats sowohl für die Klubs als auch für die Wirtschaft ein erster wichtiger Schritt sein. „Gemeinsam stehen die Chancen besser, Hamburg wieder in die Champions League der Sportstädte zu führen“, so Henneke Lütgerath.