Start-up Nation Israel – Partner and Rich Source of Technology and Innovation
Israel hat sich den Titel „Start-up-Nation“ mit einem Gründerboom im High-Tech-Bereich verdient, der vor über 40 Jahren begann. In keinem anderen Land werden heute so viele Start-ups pro Kopf gegründet wie in Israel. Staatlich vielseitig gefördert ist ein Ökosystem entstanden, das in vielen Bereichen weltführende Innovationen hervorbringt. Vor diesem Hintergrund sprach Ester Elias, Head of the Israel Economic and Trade Mission in Berlin, auf Einladung der Landesfachkommission „Hamburg – Internationale Beziehungen“ beim Wirtschaftsrat Hamburg über die Startup-Nation Israel und die wirtschaftlichen Beziehungen zu Deutschland.
Bereits seit Mitte der 1990er Jahre verzeichne Israel einen Boom in den Bereichen Wirtschaft und Innovation. In der „Nation der Innovation“ würden jährlich um die 1000 Startups gegründet.Israels Innovationsvielfalt sei nicht nur für die israelische Wirtschaft von großer Bedeutung, sondern auch für die Wirtschaft weltweit, da viele Länder von israelischen Waren und Dienstleistungen, insbesondere aus dem Technologiesektor, abhängig seien. Dies zeige auch die stetig wachsende Exportquote. „Israel ist ein relevanter Standort von mehr als dreihundert der weltweit größten Unternehmen wie z.B. Siemens, Ford und Microsoft“, erklärte Ester Elias und betonte, dass Israel im Jahr 2019 auf dem vierten Platz des globalen Startup-Ökosystemrankings gelistet worden sei.
Dies resultiere auch aus der besonderen Förderung über Unterstützungsprogramme der Regierung. Die Regierungsorganisation „Israel Innovation Authority“ fördere Startups jeder Größe. Die Gründung könne dabei zum Beispiel mit bis zu 50% aus staatlichen Mitteln finanziert werden. Startups müssten im Gegenzug im Erfolgsfall einen geringen Prozentsatz ihres Gewinns an den Staat zurückzahlen, im Fall des Scheiterns fordere der Staat nichts zurück. Die staatliche Förderung und die niedrigen Hürden einer Unternehmensgründung würden seit Jahren dazu führen, dass viele junge Menschen die Gründung eines Startups anstrebten. Mehr als zehn Prozent der israelischen Unternehmer würden dabei mehr als ein Unternehmen gründen.
Deutschland habe für die israelische Wirtschaft eine besondere Bedeutung für den Waren- und Güterexport. Die deutsche Industrie sei ein Vorbild und Israel stark an Kooperationen interessiert. Im Vergleich zeichne die Wirtschaft beider Länder die offene und direkte Kommunikationskultur aus. Während in Israels Wirtschaft eine „Kultur des Tuns“ vorherrsche, gebe es in Deutschland aber eher eine „Kultur des Denkens“, was sich in der israelischen Zielorientierung und der deutschen Prozessorientierung widerspiegle.