Wirtschaft(en) für Generationen - die Zukunft beginnt jetzt
Ein breites Themenspektrum, Gesprächspartner aus nahezu allen Branchen und ein interessantes Rahmenprogramm zog mehr als 350 Unternehmerinnen und Unternehmer aus ganz Norddeutschland an. Zu den prominenten Gästen in der OsnabrückHalle gehörten u.a. Annegret Kramp-Karrenbauer, Bundesvorsitzende der CDU Deutschlands, Christian Sewing, Vorstandsvorsitzender der Deutsche Bank AG, und Alfons Hörmann, Präsident des Deutschen Olympischen Sportbundes.
„Entscheidend ist, mit Mut und Entschlossenheit den Herausforderungen der Zeit zu begegnen und sich aktiv auf die neuen Entwicklungen einzulassen, um nachhaltige Rahmenbedingungen für die Zukunft zu schaffen. Die länderübergreifende Zusammenarbeit ermöglicht es dabei, den Blick über den eigenen Tellerrand hinaus zu schärfen und regionale Stärken der gesamten Hanseregion zugutekommen zu lassen“, erklärte die Vorsitzende des gastgebenden Landesverbandes Niedersachsen, Anja Osterloh, in ihrer Eröffnungsrede.
Bereits vor Beginn der Hauptveranstaltung um 12:00 Uhr stimmten sich am Vormittag Mitglieder des Jungen Wirtschaftsrates und der Frauennetzwerke im Wirtschaftsrat mit jeweils einer eigenen Veranstaltung auf den NWT ein. So diskutierten u.a. Christina Block, Mitglied des Aufsichtsrates der Eugen Block Holding GmbH, und Astrid Hamker, neue Präsidentin Wirtschaftsrates, mit Unternehmerinnen aus ganz Norddeutschland. Die Veranstaltungen fanden in den Räumlichkeiten der IHK Osnabrück statt.
Unweigerlich zwingt die digitale Transformation Wirtschaft, Politik und letztlich die ganze Gesellschaft, das eigene Denken und Handeln zu hinterfragen. Jeder Lebens- und Arbeitsbereich – Stichwort Mobilität – unterliegt großen Veränderungen. Parallel steigt der Druck, das Jahrhundertprojekt Energiewende endlich in die Spur zu bringen und für einen effektiven Klimaschutz zu sorgen. Den norddeutschen Ländern kommt hierbei eine Schlüsselrolle zu. Es gilt, die „German Angst“ zu überwinden und die Probleme als Chancen zu begreifen. Noch bleibt Zeit, die Weichen für morgen – für eine aussichtsreiche Zukunft der nächsten Generationen – zu stellen. In diesem Sinne folgte der 7. Norddeutsche Wirtschaftstag dem Leitthema: „Wirtschaft(en) für Generationen – die Zukunft beginnt jetzt.“
Unter diesem Motto griff der NWT 2019 in fünf Diskussionsrunden folgende Themen auf:
- Eröffnungspodium „Sport und Wirtschaft“, u.a. mit Eike Korsen, Geschäftsführer der Hannover Recken, und Alfons Hörmann, Präsident des DOSB
- Podium I: „Norddeutschland und seine Nachbarn – Wie sehen die Handelsbeziehungen im nächsten Jahrzehnt aus?“, u.a. mit dem Schwedischen Botschafter in Deutschland, Per Thöresson, und HWWI-Direktor Prof. Dr. Henning Vöpel
- Podium II: „Landwirtschaft vor technologischer Eruption und die Startup-Kultur in der Hanseregion“, u.a. mit dem Parlamentarische Staatssekretär bei der Bundesministerin für Ernährung und Landwirtschaft, Hans-Joachim Fuchtel MdB, und Dr. Julia Köhn, geschäftsführende Gesellschafterin der PIELERS GmbH
- Podium III: „Die Zukunft der Mobilität“, u.a. mit Matthias Magnor, COO Road & Rail der Hellmann Worldwide Logistics SE & Co. KG. und Gero Schulze Isfort, Geschäftsführer der Bernhard Krone Beteiligungs GmbH
- Podium IV: „Energiepolitik als Standortpolitik: Nord gegen Süd, West gegen Ost? Von den Kernenergie-und Kohlekraftwerken zu den Solar- und Wind-Kraftwerken (On- und Offshore)“, u.a. mit Ulf Gehrckens, Senior Vice President Corporate Energy & Climate Affairs der Aurubis AG, und Isabel Müller-Wilckens, Geschäftsführerin der Jaeger Mare Solutions GmbH
Den stimmungsvollen Höhepunkt des 7. Norddeutschen Wirtschaftstages bildete schließlich die Dinnerveranstaltung im Europasaal der OsnabrückHalle. Ehrengast Christian Sewing sprach in seiner Rede u.a. über den Handelskonflikt zwischen den USA und China, die Digitalisierung als gesamtgesellschaftliche Aufgabe und das Thema Nachhaltigkeit. Eindringlich warnte er, dass Europa drohe, weiter an Boden zu verlieren. „Das Innovations- und Umsetzungstempo Chinas ist der Maßstab, an dem sich Europa messen muss“, so der Vorstandsvorsitzende der Deutschen Bank und forderte „endlich den einen, europäischen Binnenmarkt“ sowie ein flexibleres Wettbewerbsrecht.
Zum offiziellen Abschluss des Tages übergab Anja Osterloh ihrem Amtskollegen aus Mecklenburg-Vorpommern, Andreas Mau, auf der Bühne das symbolische Steuerrad für den nächsten Norddeutschen Wirtschaftstag, der 2021 stattfinden wird. Dieser versprach: „Bei uns gehts an Wasser!“