Wirtschaftsrat Hamburg fordert den Senat auf sich klar zu E-Fuels zu bekennen
Thies Goldberg: „Technologieoffenheit nützt dem Klima, keine ideologische Fokussierung auf eine Antriebsart“
Grundsätzlich rät der Wirtschaftsrat Hamburg dazu, die politischen Vorgaben an technische Möglichkeiten anzupassen, nicht umgekehrt. Thies Goldberg: „Der Ausbau der Ladesäuleninfrastruktur verläuft viel zu langsam – um die Ausbauziele zu erreichen, müsste sich die Ausbaugeschwindigkeit versechsfachen. Auch die Frage, inwieweit der erhöhte Strombedarf aus erneuerbaren Energien überhaupt gedeckt werden kann, ist bisher nicht geklärt.
Das Hauptziel muss laut Wirtschaftsrat die CO2-neutrale Transformation des Verkehrssektors sein, nicht die ideologische Fokussierung auf eine Antriebstechnologie. „Über das Ziel der Defossilisierung im Verkehrssektor herrscht Einigkeit. Doch sollten dabei alle Antriebstechnologien einbezogen werden“, so Thies Goldberg.
Die Verkehrswende kann nur mit einem ganzheitlichen Ansatz gelingen.
Dieser sollte nicht nur verbieten, sondern auch ermöglichen. Auch der
Kraftstoff HVO100 bietet die Chance, die Treibhausgase im Straßenverkehr
schlagartig um bis zu 90% zu reduzieren. Thies Goldberg: „Dass die
Bundesumweltministerin diese Potenziale in ihrer Eröffnungsrede zum
Agrarkongress vor einigen Wochen erkannt hat, ist als positives Signal
zu sehen.“