Cookie-Einstellungen

Pressemitteilung 01.10.2020
Drucken

Wirtschaftsrat Hamburg: Gescheiterter Startup-Fonds Alarmsignal für Hamburg

Peter F. Schmid: Senat muss richtige Schlüsse ziehen / Kein Weiter-so

Das vorzeitige Scheitern des „Hamburger Innovations- und Wachstumsfonds“ wertet der Wirtschaftsrat als herben Rückschlag und lautes Alarmsignal für die hiesige Startup-Szene. Insbesondere die Reputation Hamburgs als attraktiver Standort für Gründer leidet. Der Senat ist mit den eigenen Ambitionen überfordert gewesen.

Peter F. Schmid, Vorsitzender der Landesfachkommission „Internet & Digitale Wirtschaft“, sagt dazu: „Die Corona-Pandemie geht nicht als Ausrede für das Scheitern des Innovations- und Wachstumsfonds durch. Sie hat das Fass am Ende nur zum Überlaufen gebracht. Tatsache ist: Seit der Fonds im Januar 2016 von der Bürgerschaft beschlossen wurde, agierte die Landesregierung lange konzeptlos und lief dem eigenen Zeitplan ständig hinterher. Dass München und Berlin der Hansestadt beim eingesammelten Risikokapital in demselben Zeitraum immer weiter enteilt sind, muss sich der Senat ankreiden lassen. Er muss nun die richtigen Schlüsse ziehen. Fatal wäre es, sich mit dem lapidaren Verweis der Behörde für Wirtschaft und Innovation auf andere ‚weiterhin attraktive Fördermöglichkeiten‘ zufriedenzugeben.“

 

In einem Positionspapier, das auch dem Senat vorgelegt wurde, merkte die Landesfachkommission „Internet & Digitale Wirtschaft“  bereits im Jahr 2018 an, dass Hamburg als Startup-Standort großen Nachholbedarf hat, um den Anschluss gegenüber anderen Metropolregionen nicht zu verlieren. Explizit warnte der Wirtschaftsrat seinerzeit davor, dass Venture Capital eine zentrale Baustelle des Gründerstandorts Hamburg ist. „Wir verstehen uns als parteiübergreifender Impulsgeber für die Politik. Wir hoffen und erwarten, dass die Politik – allen voran der Senat – nun aufwacht und sich für Ideen aus der Wirtschaft öffnet, um endlich mehr Risikokapital zu akquirieren. Das Scheitern des Startup-Fonds beweist: Ein Weiter-so darf es in Hamburg nicht geben“, ergänzt Peter F. Schmid.