Wirtschaftsrat Hamburg: Staat muss "Traum vom Eigenheim" stärken
Hamburger Bauverbot für Einfamilienhäuser darf keine Blaupause werden
Der Wirtschaftsrat Hamburg setzt sich dafür ein, dass der Bau von Einfamilienhäusern auch in Zukunft grundsätzlich in Deutschland möglich ist. Das Beispiel Hamburg Nord, wo seit einem knappen Jahr keine neuen Einfamilienhäuser mehr entstehen dürfen, darf nicht zur Blaupause für andere Städte und Regionen werden.
„In der Hansestadt Hamburg ist ein Traum linker Ideologen wahrgeworden. Mit dem Verbot des Baus von Einfamilienhäusern in Stadtteilen wie Fuhlsbüttel und Langenhorn haben SPD und Grüne sichtbar für jeden ihre grundsätzliche Abneigung gegenüber Eigentum unter Beweis gestellt. Sie verbieten – bislang nur in Hamburg – den Menschen den Traum vom Eigenheim“, so der Landesvorsitzende Dr. Henneke Lütgerath.
Wohneigentum stellt eine wichtige und stabile Säule der privaten Altersvorsorge dar. Es verringert die Abhängigkeit von der staatlichen Rente, schafft Unabhängigkeit von der Mietpreisentwicklung und ist gegenüber anderen Anlageklassen deutlich werthaltiger. Der Wirtschaftsrat sieht den Staat daher in der Pflicht, das Wohneigentum gerade in Zeiten von gesellschaftlicher Verunsicherung zu stärken. Dafür hat die Politik in jeder einzelnen Phase – vor Erwerb, beim Erwerb und im Zuge der Tilgung – alle Möglichkeiten in der Hand.
Dr. Henneke Lütgerath erklärt dazu: „In der Phase der Eigenkapitalbildung könnte die Mobilisierung erforderlichen Kapitals erleichtert werden, indem zum Beispiel die steuerfreie Umwandlung von Sparverträgen, Lebensversicherungen oder Wertpapieranlagen zulässig wäre. Beim Bausparen ist die Arbeitnehmersparzulage zu stärken. Zudem sollte die Grunderwerbsteuer für die erste selbstgenutzte Immobilie fallen. Ebenso sollten die Kaufnebenkosten, genauso wie Darlehenszinsen, für die eigene selbstgenutzte Immobilie vollständig von der Einkommensteuer abzugsfähig sein. Auch die Grundsteuer könnte als Hebel genutzt werden, indem sie für Eigennutzer reduziert oder zumindest steuerlich absetzbar gestaltet wird.“
Der Wirtschaftsrat Hamburg ist überzeugt, dass das Versprechen Ludwig Erhards vom „Wohlstand für Alle“ zugleich Kompass und Ziel des politischen Handelns und in der Immobilienpolitik sein muss. Die Bundesfachkommission „Bau, Immobilien, Smart Cities“ hat daher die Kampagne „Kurswende.Immobilien“ gestartet. Das dreigliedrige Strategiepaket adressiert Zukunftsthemen der Immobilienwirtschaft und bringt fundierte, lösungsorientierte Handlungsempfehlungen in den politischen Diskurs ein. Das entsprechende Papier steht hier zum Download bereit.