Der Zoo hat auch einen Bildungsauftrag
Wie kann sich der Schweriner Zoo zwischen dem berühmten Hamburger Tierpark Hagenbeck und dem mehrfach ausgezeichneten Rostocker Zoo positionieren? Wo sind seine ökonomischen Nischen? Diese Fragen beantwortete Zoodirektor Dr. Tim Schikora beim Besuch der Schweriner Sektion unter dem Thema „Der Zoo als mittelständisches Unternehmen“ anhand des geplanten Rote-Liste-Zentrums.
Eingebettet zwischen den Schweriner Seen liegt der Schweriner Zoo mit einer immer stärkeren Ausrichtung auf den Artenschutz. Dies hat nicht nur eine wirtschaftliche Bedeutung für den regionalen Tourismus und als Bildungsstätte, sondern auch für die eigene Positionierung im dicht besetzten Markt der Tierparks und Zoologischen Gärten.
Dementsprechend groß ist die Freude auf das neue Rote-Liste-Zentrum. Ab Ostern 2021 wird den Besuchern die Rote Liste der International Union for Conservation of Nature (IUCN) und deren unterschiedlichen Kategorien anhand verschiedener Tierarten wie dem Asiatischen Löwen, der Rothschild-Giraffe oder denGelbrückenduckern erläutert. Damit ist der Schweriner Zoo nach eigenen Angaben einer von vier Tiergärten in Europa, der diese potentiell gefährdete Antilopenart hält. Außerdem sind noch drei kleine Terrarien für Amphibien und Reptilien vorgesehen.
Die Gesamtinvestition von rund 4,7 Millionen Euro wird mit Mitteln der Gemeinschaftsaufgabe „Verbesserung der regionalen Wirtschaftsstruktur“ (GRW) in Verbindung mit Mitteln aus dem „Europäischen Fonds für regionale Entwicklung“ (EFRE) in Höhe von rund 4,1 Millionen Euro unterstützt.
Als moderner Artenschutz-Zoo hält der Zoo Schwerin noch weitere Highlights wie den in der Natur nahezu ausgerotteten Davidshirsch, die Südlichen Breitmaulnashörner oder die Großen Ameisenbären bereit. Die Sektion Schwerin des Wirtschaftsrates der CDU dankt dem Zoodirektor Dr. Tim Schikora für die interessante Führung und wünscht viel Erfolg bei der Eröffnung des Rote-Liste-Zentrums im Frühjahr 2021.