Die berufliche Ausbildung ist hanebüchen

„Die Marketingstrategie des Landes ist stark verbesserungswürdig, so locken wir keine neuen Unternehmen nach Mecklenburg-Vorpommern“, so Hagen Reinhold MdB, FDP-Bundestagsfraktion. „Wir brauchen hier eine ganz neue Willkommenskultur und dies schaffen wir im Übrigen auch nicht mit den höchsten Strompreisen in Deutschland, die wir hier aufrufen“, so der in Wismar geborene Politiker.

Beim Thema Bildung und Fachkräfte sieht er viele Herausforderungen, aber auch „einen riesigen Blumenstrauß an Möglichkeiten“, sagte Hagen Reinhold. Wie sehen unsere Berufsschulen aus? „Die berufliche Ausbildung ist hanebüchen bei uns – da muss ich doch nur die Ausstattung ansehen oder auch den jungen Menschen klar machen, wie die verschiedenen Berufsbilder aussehen. Die Beginner haben teilweise vollkommen falsche Vorstellungen von Ausbildungsberufen. Letztendlich haben wir viel zu viele Menschen ohne Berufsabschluss“, prangerte Hagen Reinhold an. Um dem Arbeitskräftemangel entgegenzuwirken, spricht sich Reinhold für ein flexibles Renteneintrittsalter aus und fordert „ein Einwanderungsgesetz, was auch den Namen verdient. Denn das Aktuelle passt nicht, hier müssen wir beispielsweise an die Einkommensgrenzen heran“, so Reinhold.

Als Beauftragter für die maritime Wirtschaft spricht sich Hagen Reinhold für einen Erhalt der Werften aus und gegen einen Strukturwandel. „Wer Kreuzfahrtschiffe bauen kann, hat geopolitisch auch einen ganz anderen Einfluss. Denn es geht dabei auch um ein Know-how. Wir scheuen uns doch hier viel zu sehr vor industriepolitischen Debatten. Deswegen will ich die maritime Wirtschaft bewahren – was gleichzeitig nicht heißt, dass beispielsweise die MV-Werften immer wieder subventioniert werden sollen“, so Hagen Reinhold.