Aus den Ländern (Mecklenburg-Vorpommern) - Wie können wir die Wasserkante nutzen, um uns industriepolitisch besser aufzustellen?
„Acht Prozent der Schülerinnen und Schüler verlassen die Schule ohne Abschluss, das ist eine Bankrotterklärung unseres Landes. Gleichzeitig beenden 20 Prozent ihre berufliche Ausbildung nicht, womit wir auch die Armut mitfinanzieren. Wir müssen uns die Frage stellen, wie wir Menschen von Berufsbildern begeistern und damit gleichzeitig auch unsere sozialen Systeme entlasten“, so Michael Sack, Landesvorsitzender der CDU und Spitzenkandidat der CDU für die Landtagswahlen am 26. September.
„Mecklenburg-Vorpommern ist bestens geeignet, um einen großen Beitrag zur erneuerbaren Energie zu leisten. Problem ist, dass die Akzeptanz für Windenergie gegen null tendiert. Wir müssen die Menschen mitnehmen und es muss klar gemacht werden, dass sie davon profitieren, ansonsten werden wir die Energiewende nicht schaffen“, befürchtet Michael Sack. „Gleichzeitig kann es nicht der Fall sein, dass wir die höchsten Strompreise in Deutschland bezahlen – und das ist ein politisches Problem. Wir müssen unsere Landesinteressen in den Vordergrund stellen beim Bund, denn nur so schaffen wir uns Akzeptanz“, sagte der Landrat von Vorpommern-Greifswald.
Beim Thema Gesundheitsversorgung sprach er sich klar für den Erhalt von Basisträgern der gesundheitlichen Versorgung aus und schloss eine Schließung von Standorten aus. Hinsichtlich der Werften forderte er einen Erhalt, allein weil sie für wichtige Industriearbeitsplätze stehen. „Die sind doch der Fels in der Brandung. Nicht unterschätzt werden sollte zudem die ganze Zulieferindustrie. Wenn wir einmal die Standorte schließen, sind sie für immer weg“, sagte Sack. Mit eine Schließung würde zudem Know-how in Form von Technologietransfers verloren gehen, so Sack. Er forderte aber gleichzeitig, sich auf breite Beine zu stellen, um auch neue Branchen und Erfolgslinien zu erschließen.