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Bericht
28.10.2020
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Aus den Ländern (Mecklenburg-Vorpommern) - Digitalisierung und Fachkräftemangel im Fokus

Klausurtagung des Landesverbandes Mecklenburg-Vorpommern

Auf Schloss Basthorst bei Schwerin versammelten sich Landesvorstand und Mitglieder zur traditionellen Klausurtagung mit dem ZIel die Arbeit des Landesverbandes 2020 zu evaluieren und Aufgaben und Ziele für 2021 festzulegen. Zu Gast: CDU-Landesvorsitzender Michael Sack
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Im Gespräch mit  BioCon Valley GmbH), J Landesverband der Freien Berufe Mecklenburg-Vorpommern e.V.), Dr. Thomas Drews (Geschäftsführer, Bürgschaftsbank Mecklenburg-Vorpommern GmbH) und Michael Sack (Landesvorsitzender der CDU in Mecklenburg-Vorpommern).

 

Die Bedeutung der Gesundheitswirtschaft für das nördliche Bundesland erläuterte der Geschäftsführer der BioCon Valley GmbH, Lars Bauer, in seinem Impuls. Mit 2.000 Kilometern Küstenlinie, 2.000 Seen, fünf Seebädern und zwei Heilwäldern stelle Mecklenburg-Vorpommern die geeignete „Hardware“ zur Verfügung. Die „Software“ setze sich aus zwei Universitätsmedizinen, drei Hochschulen mit gesundheitsbezogenen Angeboten, 61 staatlich anerkannten Kur- und Erholungsorten und 60 Vorsorge- und Rehakliniken zusammen. Mit einer Bruttowertschöpfung von 5,8 Milliarden Euro zähle die Gesundheitswirtschaft zu den wichtigsten – und krisenfesten – Branchen in Mecklenburg-Vorpommern, sagte Bauer. Als Landesgesellschaft ist die BioCon Valley GmbH der zentrale Ansprechpartner und Dienstleister, der die Erfolgsgeschichte mit dem „Masterplan Gesundheitswirtschaft Mecklenburg-Vorpommern 2030“ fortschreiben wird.


Der Präsident des Landesverbandes Mecklenburg-Vorpommern der Freien Berufe, Jörg Hähnlein, wies in seinem Vortrag auf die ungewöhnlich hohe Quote von 80 Prozent der Beschäftigten in kleinen und mittelständischen Unternehmen im Land hin. Die „freien“ Berufe seien überwiegend in Berufsfeldern tätig, die dem Staat kontrollbedürftig erscheinen, weil sie für Bürger und Gesellschaft existenziell sind. Deren Strukturen hätten sich bewährt, dennoch gelte es, die hohen Qualitätsstandards als Wettbewerbsvorteil zu wahren. Dafür müsse in Zukunft unbedingt die Digitalisierung und der Fachkräftemangel als zentrale Herausforderung angegangen werden.


Der Geschäftsführer der Bürgschaftsbank Mecklenburg-Vorpommern, Dr. Thomas Drews, hob in seiner Präsentation die besondere Rolle der Bürgschaftsbanken bei der Bewältigung der Corona-Krise hervor. Seit Mitte März konnten Kredite in Höhe von über einer Milliarde Euro ermöglicht werden, die für 3.600 mittelständische Unternehmen und Freiberufler eine erste Hilfe gewesen sind. Außerdem haben im Zuge der Krise die privaten Bürgschaftsbanken eine erhebliche Ausweitung ihrer Fördermöglichkeiten vom Bund und den Bundesländern erhalten. Die Bürgschaftsbank Mecklenburg-Vorpommern konnte im Zeitraum von Mitte März bis Mitte September ein Kreditvolumen in Höhe von 28 Millionen Euro für kleine und mittlere Unternehmen ermöglichen.


Der Landesvorsitzende der CDU Mecklenburg-Vorpommerns, Michael Sack, bildete mit seiner Dinner Speech den politischen Abschluss der intensiven Beratungen. Mit Blick auf die Landtagswahlen 2021 betonte er das enorme Potenzial des ländlichen Raums in Mecklenburg-Vorpommern. Dieser Wettbewerbsvorteil müsse in Zukunft gegenüber den hoch verdichteten Räumen - mit hohen Mieten, hoher Umweltverschmutzung und familienunfreundlicher Lebensumwelt - viel stärker ausgespielt werden. Auch sollten diese Argumente viel stärker in die Rückgewinnung der Landeskinder einbezogen werden, die im Zuge der vergangenen wirtschaftlich schwierigen Zeiten das Bundesland verlassen hätten.