Cookie-Einstellungen

Bericht
26.10.2021
Drucken

Aus den Ländern (Mecklenburg-Vorpommern) - Klimaschutz kann nur sektorenübergreifend erfolgreich sein

„Wir haben eine Energiepreis-Krise“ betonten Oliver Brünnich, Stadtwerke Rostock AG und Oliver Maaß, WEMAG AG auf dem Schweriner Unternehmerfrühstück
©None

Als wenn es in der Energiepolitik nicht schon genug Herausforderungen gäbe! Der Strompreis ist in den vergangenen Wochen stark angestiegen – und ein Ende der Entwicklung ist aktuell nicht in Sicht. „Wir haben eine Energiepreiskrise“, stellte der Vorstandsvorsitzende der Stadtwerke Rostock AG, Oliver Brünnich, folgerichtig fest. Oliver Maaß, Vorstandsassistent der WEMAG AG, nahm das Thema ebenfalls in seiner Präsentation auf. „Der Handlungsbedarf im Bereich der Energiebeschaffung ist groß. Wir müssen sinnvolle gesetzliche Rahmenbedingungen im EEG schaffen“, findet Oliver Maaß.

 

Der Wirtschaftsrat fordert schon seit längerem, Instrumente wie das EEG zeitnah und unter Bestandsschutz für Altanlagen abzuschaffen sowie die Stromsteuer auf europäisches Mindestniveau zu senken. Oliver Maaß erklärte, dass über 50 Prozent des Preises, welchen die Endkunden bezahlen, aus Steuern, Abgaben und Umlagen bestehen. Vor 15 Jahren waren es noch unter 40 Prozent.


Die WEMAG AG ist in den letzten Jahren stark gewachsen. Zuwachs gab es bei Mitarbeitern, Investitionen und  Gesamtumsatz. Das liege auch daran, dass die WEMAG AG als kommunales Unternehmen ihr Portfolio ausgebaut hat und über die Strom- und Gasversorgung hinaus beispielsweise auch in Windkraft und Photovoltaik investiert. „Das Land MV ist Vorreiter der Energiewende und der Anteil Erneuerbarer am Bruttostromverbrauch wächst rasant“, so Oliver Maaß. „Um hier noch schneller voranzukommen, müssen wir vor allem die Genehmigungsverfahren beschleunigen“, so der Vorstandsassistent. Auch das Thema der Netzentgelte wurde diskutiert. Die Teilnehmer waren sich einig, dass es hier Änderungsbedarf gibt und Länder, die viele Erneuerbare-Energie-Anlagen haben, nicht benachteiligt werden sollten.


Die Unternehmer waren sich einig und unterstützen vehement die Forderung des Wirtschaftsrates. Nachhaltiges Wachstum gelingt nur bei gleichzeitigem Erhalt der globalen Wettbewerbsfähigkeit und Gewährleistung der Versorgungssicherheit. Irene Wiens, Sprecherin der Sektion Schwerin, bedankte sich bei Oliver Maaß für den inhaltsstarken Vortrag.