Podiumsdiskussion vor der Landtagswahl

Einigkeit bei manchen Themen, bei anderen größere Unterschiede erkennbar – so lässt sich die Podiumsdiskussion zwischen den Landtagskandidaten zusammenfassen. Christian Brade MdL (SPD), Sebastian Ehlers MdL (CDU), Arndt Müller (Bündnis90/Die Grünen), Christoph Richter (FDP) sowie Dr. Daniel Trepsdorf (DIE LINKE.) diskutierten über die vom Wirtschaftsrat in Person von Irene Wiens, Sprecherin der Sektion Schwerin, gestellten Fragen zu den Themen Lockdown, Gesundheitswirtschaft, Mobilität und Hochschulen. Gastgeber war der NVS Nahverkehr Schwerin GmbH und wir bedanken uns bei unserem Mitglied des Sektionsvorstandes Schwerin und Geschäftsführer des NVS, Winfried Eisenberg, für seine Gastfreundschaft.

Bei der Frage, ob es einen weiteren Lockdown im Herbst dieses Jahr bei ansteigenden Fallzahlen geben sollte, waren sich die Teilnehmer größtenteils einig: dies sollte nur das allerletzte Mittel sein, um weitere wirtschaftliche und gesellschaftliche Schäden zu vermeiden. Es gelte, andere Maßnahmen und einen anderen Umgang mit der Pandemie zu finden. Einigkeit herrschte auch bei dem Erhalt von Standorten von Krankenhäusern und Kliniken. In einem Flächenland wie Mecklenburg-Vorpommern seien Standorte auch in ländlichen Gegenden sehr wichtig, um die Versorgungssicherheit zu garantieren. Dies sei auch wichtig, um Menschen in der Region zu halten respektive bei der Anwerbung von Fachkräften nach Mecklenburg-Vorpommern. Gleichwohl forderten alle einen Ausbau der sektorenübergreifenden Versorgung. 

Unterschiede gab es bei dem Thema „Wiederansiedlung von Hochschulen“ in Schwerin. Müller meinte, dass wir uns zuerst um den Ausbau und den Fortschritt unserer bestehenden Einrichtungen in MV kümmern sollten, bevor wir über neue Hochschulen sprechen. Dies sahen die anderen Vertreter anders, besonders Christoph Richter und Sebastian Ehlers begrüßten die Ansiedlung der Hamburger Medial School in Schwerin, die mit den HELIOS Kliniken kooperiert. Auch beim Thema Mobilität gab es große Unterschiede. Alle waren sich darin einig, dass es einer Verkehrswende bedarf. Der Weg dorthin unterscheidet sich jedoch. Die Grünen fordern Verbote und Schnittstellen zwischen den verschiedenen Verkehrsträgern zu schaffen, während CDU und FDP vor allem Verbote verhindern und auf eine intelligente Verkehrsförderung setzen wollen.

Im Anschluss an die Diskussion hatten die Teilnehmerinnen und Teilnehmer die Möglichkeit, Fragen an die Diskutanten zu stellen. Insbesondere die Themen Bildung und Fachkräftemangel standen dabei im Mittelpunkt.