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Bericht
28.04.2023
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Bausymposium des Wirtschaftsrates: Wie steht es um die Bauentwicklungen im Land?

Minister Christian Pegel MdL zu Gast

©Wirtschaftsrat

Die Landesregierung Mecklenburg-Vorpommerns ist bemüht, die Themen rund um die Herausforderungen im Bau wie die energetische Sanierung, die Kostenexplosion und den geringen sozialen Wohnungsbau anzugehen und für Nachhaltigkeit zu arbeiten: „Es ist keine Frage, dass wir beim Thema Baugenehmigungsverfahren und Bebauungspläne eine Hand voll zu tun haben“, sagte Christian Pegel MdL, Minister für Bau und Inneres des Landes Mecklenburg-Vorpommern. „Der Wirtschaftsrat hat das zu Recht bei seinen Forderungen ganz oben auf die Agenda gesetzt, genauso wie das Thema der energetischen Sanierung. Hierbei sollten wir auf die Sanierung von Bestandsbauten setzen, dann können wir viel mehr einsparen als beim Neubau“, so Christian Pegel. Obwohl Mecklenburg-Vorpommern seit der Wende über 200.000 Einwohner verloren hat, ist der Wohnraum knapp. Dies hätte sicher auch damit zu tun, dass es mehr Einpersonenhaushalte gebe, so der Minister. „Bund, Land und die Kommunen müssen bei Thema „Bauen“ zusammenstehen, da alle Ebenen Kompetenzen in der Baupolitik haben. „Nur so bekommen wir mehr PS auf die Straße“, sagte Pegel. 

Dr. Michael Cratzius, Geschäftsführer, HTG Hoch- und Tiefbau Gadebusch GmbH, präsentierte neben der Vorstellung seines Unternehmens die Entwicklungen auf dem Markt für Bauträger. Zudem adressierte er an die Politik klare Forderungen, die mit denen des Wirtschaftsrates kongruent sind: „Insgesamt gibt es viel Luft nach oben. Wir könnten beispielsweise die Mehrwertsteuer auf sieben Prozent senken für den sozialen Wohnungsbau oder auch auf baukostensteigernde Genehmigungsauflagen verzichten“, so der Unternehmer.

„Frühzeitige Bürgerbeteiligung steht an oberster Stelle bei neuen Bauprojekten“, so Bernd Nottebaum, erster stellvertretender Oberbürgermeister sowie Dezernent für Wirtschaft, Bauen und Umwelt der Stadt Schwerin. Nur so könne man die Projekte realisieren. Eine vielschichtige Nutzmischung sei zudem wichtig, um ein breites Angebot zu schaffen: „Die Projekte spiegeln die Nachfrage der Bürger wider. Wir bieten von Einfamilienwohnung bis Mehrfamilienhaus alles an“, so der Baudezernent. „Wir müssen auch auf die Interessenslage der Bürger schauen. Wie wollen die Menschen leben? Was vor 30 Jahren attraktiv war, ist es heute nicht mehr zwangsläufig.“ Wichtig sei auch eine gute Infrastruktur vor Ort, die Horte, Kitas usw. umfasst. „Sehen Sie, früher haben in Neu Zippendorf 60.000 Menschen gelebt, heute sind es nur noch 30.000. Das heißt, dass auch alte Gebäude abgerissen werden und Neubau entsteht, der den aktuellen Bedürfnissen entspricht.“ Nottebaum stellte des Weiteren auch die Projekte „Warnitzer Feld“, „Berliner Platz“, „Hort-Heine-Kids“ oder auch den Gewerbepark Schwerin, in dem sich unter anderem schon Nestlé und Ypsomed angesiedelt haben, vor. „In der Politik ist es leider noch nicht angekommen, dass wir auf dem Markt eine Vollbremsung hingelegt haben. Deswegen sind Veranstaltungen wie die des Wirtschaftsrates heute sehr wichtig, um darauf aufmerksam so machen“, so Bernd Nottebaum.