Cookie-Einstellungen

Bericht
03.09.2018
Drucken

Breitbandinfrastruktur für Nordwestmecklenburg - Welche neuen Möglichkeiten ergeben sich für Unternehmen und Kommunen

©None

Im Rahmen des monatlich stattfindenden Frühstücksgespräches informierte der Wirtschaftsrat, Sektion Nordwestmecklenburg im Schloss Wedendorf über die erfolgte Vergabe zum Netzausbau an die WEMACOM Breitband GmbH. Der Ausbau ist damit gesichert und wird beginnend von 2019 bis 2020 durchgeführt.

 

Die WEMACOM Breitband GmbH ist eine 100% Tochter der WEMACOM Telekommunikation GmbH. Diese ist wiederum eine Tochtergesellschaft der WEMAG AG und der Stadtwerke Schwerin, die für die Errichtung und Bereitstellung von Datennetzinfrastrukturen innerhalb der Muttergesellschaften zuständig ist. Zahlreiche Orte, wie der Veranstaltungsort selbst, werden dann über eine zukunftsfähige Glasfaserinfrastruktur mit einer Datenübertragungsrate im Gigabit-Rahmen verfügen. Der Kreis wird in diesem Zeitraum rund 180 Mio. Fördermittel an die WEMACOM Breitband GmbH auszahlen. Der Zeitplan ist durch die Rahmenbedingungen der Fördermittelvergabe sehr eng gesteckt. 


Die WEMACOM bietet daher für Haushalte, die sich bereits in der Planungsphase für einen Anschluss entschließen, einen kostenlosen Anschluss bis 15 m Verlegeweg auf privatem Grund an. In der Bauphase betragen die Kosten dann 199 Euro und danach 1.299  Euro je Hausanschluss. Für größere Industrie- und Gewerbekunden können gesonderte Konditionen und Termine vereinbart werden.


Der Wirtschaftsrat empfiehlt Gemeinden eng mit der WEMACOM zusammen zu arbeiten, um eine optimale Versorgung zu realisieren. Parallele Breitbandprojekte sollten vermieden werden, um die Förderung und damit die Versorgung der Gemeinde nicht zu behindern. Die WEMACOM ist zukünftig verpflichtet sämtliche Dienste auf das Netz aufzuschalten, damit ist die Datenübertragung für sämtliche Dienste gewährleistet. Um Kosteneinsparungen, Akzeptanz und Motivation in den Orten und der Öffentlichkeit zu befördern, sollten fertig geplante Infrastrukturprojekte mit der WEMACOM bis Ende Oktober 2018 abgestimmt werden. Eine gemeinsame Verlegung mit Kostenteilung kann somit realisiert werden.

 

Für zahlreiche Maßnahmen dürfte sich damit die Wirtschaftlichkeit deutlich verbessern.  Insbesondere für die folgenden Maßnahmen ist ein gemeinsames Vorgehen daher sinnvoll:

- Straßenbaumaßnahmen

- Verkabelung von Freileitungen

- Straßenbeleuchtung

- Gas- und Wassererschließung

 

Wurde für Gemeinden und Gewerbegebieten eine Versorgung von mindestens 30 Mbit im Rahmen der Bedarfsermittlung gemeldet, so konnte für diese Gebiete keine Förderung gewährt werden und es kann im Rahmen dieser Maßnahme auch kein Ausbau stattfinden. Die praktische Erfahrung zeigt, dass die vorliegende Versorgung im Nachhinein tatsächlich in der Regel unter 30 Mbit liegt und damit natürlich weit ab von der Möglichkeit einer zukünftigen Versorgung mit mehr als 1 GBit liegen wird.
Der Wirtschaftsrat befürchtet dass diese Räume als weiße Flecken verbleiben, und ab diesem Zeitpunkt, sofern hier keine Lösungen gefunden wird, eine völlig unterschiedliche Entwicklung eintreten wird. Zu diesem Thema wird der Wirtschaftrat gemeinsam mit der IHK Schwerin, dem Landkreis Nordwestmecklenburg und der WEMACOM Lösungsansätze suchen.Darüber hinaus empfiehlt der Wirtschaftsrat Gemeinden hinsichtlich der Mitverlegung von Infrastrukturen in einen engen Austausch mit der WEMACOM und dem Kreis zu treten. Zudem sollte die Ausbauplanung intensiv unterstützt werden. Weitere Verzögerungen durch planerische Hindernisse oder gar die Gefährdung des teilweisen Verlustes von Fördermitteln sollte unbedingt vermieden werden.