Mobilität ist der Schlüssel für Wirtschaft und Prosperität
Beim Frühstückstreffen in Greifswald gab der Landrat von Vorpommern-Greifswald und Landesvorsitzende der CDU Mecklenburg-Vorpommern Michael Sack einen Ausblick auf die Verkehrsentwicklung im Kreis und auf Usedom.
Das polnische Projekt Swinetunnel macht dem Tourismus in Mecklenburg-Vorpommern mächtig Druck. Die Arbeiten für den Swinetunnel sind in vollem Gange und wenn alles nach Plan läuft, wird die Insel Usedom und Wollin auf dem Gebiet der Stadt Swinemünde ab dem 21. September 2021 verkehrstechnisch zusammengeführt sein.
Die polnischen Küstenorte, die aktuell viel Geld in neue Infrastruktur pumpen, werden mit dem Tunnel für deutsche Urlauber noch besser erreichbar, denn mehrstündige Wartezeiten an den Swine-Fähren, die Polen-Urlauber bislang oft noch in Kauf nehmen müssen, entfallen künftig. Und in Seebädern wie Swinemünde, Misdroy oder Kolberg sind Hotels, Restaurants, Kinos oder Wellness-Anlagen oft schon moderner und noch günstiger als in MV.
Neben dem Urlauberschwund wird auch ein steigender Schwerlastverkehr von Belarus über Polen befürchtet, der Usedom und Mecklenburg-Vorpommern via Swinetunnel als Transitstrecke gen Hamburg nutzt. Eine Begrenzung der Tonnage könnte für die Entlastung des deutschen Straßennetzes ein Mittel sein.
Dieser Entwicklung ist auf deutscher Seite nur mit einer besseren Südanbindung, einer Ertüchtigung der Verkehrssituation und einer Erhöhung der Attraktivität der Insel Usedom an Schlechtwettertagen beizukommen. Insgesamt fehlt es aber nach Ansicht von Michael Sack an einem Gesamtkonzept.