Wir haben zu hohe Strompreise und müssen die Netze ausbauen - obwohl wir den idealen Standort haben

Die Windenergie – ob On- oder Offshore – ist in der vergangenen Zeit ins Stocken geraten. Es wird zu wenig gebaut, ob man auf Windparks oder auf Trassen schaut. „Strompreise sind aber unsere größte Schwierigkeit und wir müssen da Lösungen finden“, so Philipp da Cunha MdL, energiepolitischer Sprecher der SPD-Landtagsfraktion in Mecklenburg-Vorpommern. „In ein paar Jahren müssen wir Preise haben, dass sich erneuerbare Energien auch lohnen, auch für den Privathaushalt“, sagte da Cunha MdL.

Martin und Matthias Niedzwetzki, Geschäftsführer der WindBauer GmbH, stellten ihr Unternehmen vor, welches drei Windparkprojekte abgeschlossen hat. Martin Niedzwetzki prangerte die Stagnation beim Ausbau der Windenergie an. „Die Plan- und Genehmigungsverfahren brauchen immer noch viel zu lange, fünf bis zehn Jahre, und nicht zu vergessen die Kosten für die enormen Vorleistungen der Unternehmen“, so Niedzwetzki. Auch er prangerte den zu hohen Strompreis in MV an und die Abschaltung von Windenergieanlagen, die teilweise abgeschaltet werden, weil diese nicht genutzt werden. Von der kommenden Legislaturperiode im Land und Bund fordert Niedzwetzki vor allem die Förderung von regionalen Netzen und der Sektorenkopplung. Ein weiterer wichtiger Punkt sei, die Gemeinden in Planungsverfahren mit einzubinden. Denn die Gemeinden sind momentan kaum in den Bau von Anlagen eingebunden, was nicht gerade die Bürgerinnen und Bürger mit beteiligt. Es muss hier vor allem Transparenz geschaffen werden, so Niedzwetzki.

„Wir in Mecklenburg-Vorpommern wären ja eigentlich schon in der Lage, uns selbst zu versorgen. Wir wissen aber nicht, wo mit dem Strom hin, was zu Abschaltung und hohen Netzentgelten führt – ein Paradoxon. Wir müssen dringend die Planungsverfahren beschleunigen“, so einer der Teilnehmer.