Die Energiewende muss bezahlbar bleiben

Das Thema könnten kaum spannender sein: „Herausforderungen einer nachhaltigen Energiewende unter Berücksichtigung der aktuellen Energiepreisentwicklung“. Mit Beginn des Ukrainekriegs hat sich die Situation auf dem Energiemarkt noch einmal verschärft. Waren die Unternehmen schon vor dem Krieg über die Energiepreisentwicklung besorgt, hat sich nun noch einmal eine ganz neue Dimension ergeben. Es geht teilweise um die Existenz vieler mittelständischer Betriebe: „Es ist natürlich sehr wichtig, dass die Energiewende bezahlbar bleibt. Eine Aufwärtsspirale wie derzeit gab es auf den Energiemärkten noch nie.“ Der Wirtschaftsrat setzt sich seit Jahren für das klimapolitische Zieldreieck ein und hat immer wieder gewarnt, die Wirtschaftlichkeit mit Versorgungssicherheit und Klimaschutz in einem ausgewogenen Verhältnis zu betrachten. „Vielleicht trägt die jetzige Situation auch dazu bei, dass wir noch schneller bei der Energiewende werden. Dazu gehören der Netzausbau und die Entwicklung von Speicheranlagen und –technologien sowie auch neue Geschäftsmodelle, hier sind wir jetzt gezwungen, noch schneller zu werden, um mittelfristig von russischem Gas unabhängig zu werden“, so Meyer. „Wir müssen auch betrachten, dass wir mit der Energiewende auch eine Mobilitätswende eingeläutet haben, was heißt, dass der Bedarf an Strom immer höher wird“, sagte Meyer. In der anschließenden Diskussion wurden die Sorgen der Mitglieder und Gäste der Veranstaltung deutlich, dass Unternehmen als auch Privathaushalte vor existenzielle Probleme gestellt werden könnten.