Aus den Ländern (Mecklenburg-Vorpommern) - "Wir befinden uns jetzt in einer Endemie"
Sitzung der Sektion Nordwestmecklenburg
Letzte Woche kam im Deutschen Bundestag keine Mehrheit für eine Impfpflicht zusammen, auch weil die Stimmen der CDU/CSU-Bundestagsfraktion fehlten. Der selbst eingebrachte Antrag der CDU/CSU-Bundestagsfraktion wurde ebenso abgelehnt. „Wir müssen auch sehen, dass wir uns jetzt in einer Endemie befinden. Wir können uns nun nicht mehr nur noch nach den Zahlen orientieren, wie es unser Gesundheitsminister Lauterbach immer noch macht. Es ist auch an der Zeit, die Quarantäneregeln neu zu überdenken“, so Simone Borchardt MdB, CDU/CSU-Bundestagsfraktion aus dem Wahlkreis Nordwestmecklenburg II – Ludwigslust-Parchim II und Landkreis Rostock I. „Ich komme aus dem Gesundheitsbereich und weiß, dass 20 Prozent der Pflegekräfte nicht geimpft sind. Wir sollten das tolerieren und mehr zu Eigenverantwortung übergehen“, sagte Borchardt.
Neben Corona war auch der Ukrainekrieg Gegenstand des Frühstücksgesprächs. Dabei beschäftigt die Unternehmer insbesondere die Energiepreisentwicklung. Einer der anwesenden Unternehmer sagte: „Wenn das so weiter geht, kann ich in zwei Wochen dicht machen. Wir haben hier eine Versechsfachung des Preises vorliegen.“ Simone Borchardt konnte das nachvollziehen: „Gerade für energieintensive Unternehmen ist die Energiepreisentwicklung natürlich dramatisch“, so Borchardt. Ein weiteres Thema war der Gesundheitssektor. Simone Borchardt ist Mitglied des Gesundheitsausschusses im Bundestag, sie selbst hat jahrelange Berufserfahrung im Gesundheitswesen gesammelt. „Das Gesundheitsthema begleitet mich täglich. Ich mache mir vor allem große Sorgen um die Gesundheit unserer Kinder. Warum sollten die Kassen nicht Kosten für Sportprogramme übernehmen?“ fragte Borchardt in die Runde.
Durch die Flüchtlingsströme aus der Ukraine ist auch immer wieder die Integration der Ukrainerinnen und Ukrainer in den nach Fach- und Arbeitskräften suchenden deutschen Arbeitsmarkt Gegenstand der Diskussion. „Größtes Problem ist hierbei die Sprachbarriere, hier müssen wir unbedingt unterstützen, um die Integration zu vereinfachen“, so Simone Borchardt.