Ende September geht die Tiefengeothermie-Anlage in Schwerin-Lankow in Betrieb
Landesfachkommission Energie, Industrie und Technologie
Schwerin ist Vorreiter im Bereich der Tiefengeothermie. Schon zu DDR-Zeiten gab es in Mecklenburg-Vorpommern Geothermieanlagen. In den letzten Jahren wird die Geothermie mehr gefördert und ist ein wichtiger Baustein hinsichtlich einer CO-2 neutralen Zukunft. René Rüdiger, Bereichsleiter Wärmerzeugung der Schweriner Stadtwerke, begrüßte Hartwig Kühl, Vorsitzender der Landesfachkommission Energie, Industrie und Technologie sowie die Mitglieder des Wirtschaftsrates im Hause der Stadtwerke und sprach über die neue Anlage als auch über die Entwicklung der Tiefengeothermie im Allgemeinen. „Ohne Förderung des Staates wäre Geothermie nicht möglich, die Bohrungen sind teuer. Hier in MV wissen wir recht genau, wo sich heißes Gestein und Wasserreservoirs befinden. Das ist aber nicht überall der Fall und richtig weiß man es erst mit der Bohrung. Unsere Förderungen sind auf die kommenden 30 Jahre ausgelegt und wenn man an der richtigen Stelle gebohrt hat, ist Geothermie nicht nur fossilfrei, sondern auch kostengünstig. Es entstehen lediglich Kosten für das Netz und die Hebepumpe“, so der Experte. Neben der jetzigen Anlage möchten die Stadtwerke bis 2031 drei Anlagen haben. Das hieße, dass dann 50 Prozent der Wärme in Schwerin grün wären. Das wäre einmalig in Deutschland: „Eine CO-2 neutrale Fernwärme ist im Moment ohne einen Anteil von Geothermie nicht vorstellbar“, sagte Rüdiger.