Cookie-Einstellungen

Bericht
01.10.2024
Drucken

Jede Arbeit muss besser sein als keine Arbeit

Landrat Heiko Kärger zu Gast im Badehaus Neubrandenburg
©None

Kritische Töne von Heiko Kärger, Landrat der Mecklenburgischen Seenplatte, beim Frühstücksgespräch der Sektion Mecklenburgische Seenplatte. Kärger hadert vor allem mit der Bundespolitik: "Bei Themen wie dem Bürgergeld sind wir den total falschen Weg eingeschlagen. Jede Arbeit muss besser sein als keine. Nichtstun darf nicht belohnt werden", so der CDUler. Ein Dorn im Auge ist ihm auch das Verbandsklagerecht, welches immer wieder Genehmigungsverfahren verschiebt oder sogar komplett behindert. "Wir hatten hier einen Fall in der Region. Es hat sich soweit gezogen, bis die Fördermittel nicht mehr verfügbar waren. Wir schaffen uns so selbst unnötig Steine in den Weg, wir müssen da unbedingt was ändern", sagte Heiko Kärger.


Kaerger.jpg

Landrat Heiko Kärger im Gespräch mit den Mitgliedern der Sektion (Foto: Wirtschaftsrat)


Große Sorge bereitet im der Haushalt. Der Haushalt ist in den vergangenen 12 Jahren um fast das dreifache gestiegen, dennoch fehlt Geld für Investitionen. "Das Problem ist, das weit über die Hälfte für Sozialleistungen aufgewendet wird. Daher läuft hier etwas grundlegend falsch", so der Landrat. Auch mit Blick auf die Digitalisierung sieht er wenig Fortschritte: "Wir haben die gleiche Mitarbeiterzahl wie zum meinem Start in 2012. Das Land bewegt sich zu wenig, ich sehe daher schwarz, was die Digitalisierung angeht", so Kärger.


Weitere diskutierte Themen waren die Ladesäuleninfrastruktur ("Hier fehlt es an einer zentralen Steuerung"), Gewerbeflächen, Neuansiedlungen, Mieten sowie die Migrationspolitik. Der Sprecher der Sektion Matthias Heike und der Landesgeschäftsführer führten durch die Diskussion.


Im kommenden Jahr wird der Landrat in der Mecklenburgische Seenplatte neu gewählt. Heiko Kärger tritt nicht mehr an. Stattdessen wird sein derzeitiger Stellvertreter, Thomas Müller, kandidieren.