LNG-Terminal vor Rügen: Brauchen wir es überhaupt?
Sektion Rügen
Mukran? Weiter in der See draußen? Oder gar nicht? In den vergangenen Wochen wurde viel über das LNG-Terminal vor Rügen diskutiert. Der Landrat des Landkreises Vorpommern-Rügen wollte von den Mitgliedern des Wirtschaftsrates Rügen wissen, wie sie zum Terminal stehen: „Es geht nicht darum, darüber zu diskutieren, ob es herkommt oder nicht. Sondern eher um die Frage, wo wir es haben möchten. Es wird schwierig, es ganz zu verhindern“, so der Landrat.
Unter den Mitgliedern wurde die Frage kontrovers diskutiert und es ergab sich kein einheitliches Meinungsbild. Die einen sahen ein Terminal in Mukran als kritisch für den Tourismus an, es verdecke doch die Sicht auf die schöne See und es sorge zudem für Gestank durch die Abgase. Wer wolle dann noch in Binz Urlaub machen? Das könnte womöglich einen Schaden für die ganze Insel anrichten, mit Blick auf den Tourismus. Wiederum andere sahen die Gefahr des Terminals auf offenem Meer. „Nur weil wir es nicht mehr sehen, ist die Gefahr nicht weg, beispielweise mit Hinblick auf schlechte Wasserqualität“, sagte das Mitglied Knut Schäfer.
Neben dem LNG Terminal diskutierte der Landrat über den ÖPNV auf Rügen, Schulen und Ausbildungsstätten („Wir wollen den modernen Forderungen von Schule gerecht werden“, so Dr. Kerth) oder auch den Wohnungsbau auf Rügen. Die Mehrheit der Mitglieder sah das aber nicht als eine der dringendsten Fragestellungen – da bedeutet das LNG Terminal und die möglichen Auswirkungen auf die Wirtschaft der Insel mehr Gesprächsbedarf.