Wir bauen den Schuldenberg jährlich ab
Frühstücksgespräch der Sektion Schwerin im Niederländischen Hof
„Die Leistungsfähigkeit der Landeshauptstadt ist sehr kritisch“, startete Silvio Horn, Dezernent für Finanzen, Bürgerservice, Ordnung und Kultur, seine Präsentation beim Wirtschaftsrat. „Dies hat vor allem mit dem hohen Schuldenstand von Schwerin zu tun. Wir arbeiten aber an einer Rückführung des Betrags und sind zuversichtlich, unsere gesteckten Ziele einzuhalten und bis 2029 die vollständige Rückführung der Kassenkredite hinzubekommen“, so der Dezernent. Silvio Horn war eingeladen, um in seiner Funktion als Finanzdezernent zu sprechen. „Ein hoher Anteil der Ausgaben betrifft die soziale Sicherung, die gut ein Drittel ausmacht und die sich durch den Ukrainekrieg noch einmal erhöht hat. Dafür nehmen wir bei den Personalkosten keine Spitzenreiterposition ein im Vergleich mit anderen Kommunen“, so Horn. Wie kann die Stadt weitere Einnahmen generieren? „Wir arbeiten weiterhin auch an Wirtschaftsansiedlungen, nicht nur im Industriepark Göhrener Tannen. Man muss aber auch deutlich sehen, dass wir in manchen Punkten, auch bei weichen Standortfaktoren, nicht die erste Geige spielen. Auch ich arbeite daran, dass sich das ändert“, blickte Horn zuversichtlich in die Zukunft. „Zur Wahrheit gehört auch, dass wir unser Forderungsmanagement überdenken müssen, wir haben zu viele Schuldner, die ihren Verpflichtungen nicht nachkommen“, sagte Silvio Horn.
Silvio Horn musste sich auch kritischen Fragen von den Mitgliedern des Wirtschaftsrates beugen, die die Entwicklung der Stadt als nicht positiv erachten. In vielen Felder gehe es einfach nicht voran, viele Dinge seien geschönt, so der große Tenor der Mitglieder und der Sprecherin der Sektion Schwerin, Irene Wiens. Der Wirtschaftsrat wird die Arbeit der Stadt verfolgen, auch die Arbeit des neuen Dezernenten Silvio Horn, der erst im letzten Jahr seine Amtsgeschäfte aufgenommen hat.