Wir brauchen eine laute Debatte, wie wir die Aufblähung der öffentlichen Verwaltung verhindern
Der Arbeitskräftemangel ist weiterhin eines der beherrschenden Themen. In diesem Zusammenhang wird auch immer wieder über die öffentlichen Verwaltungen diskutiert, die viel Personal haben und zuweilen Arbeitskräfte aus der Privatwirtschaft wegnehmen. „Wir müssen darüber diskutieren, wie wir das ändern können. Ein Konzept könnte ein Landkreis 0,5 heißen, das heißt, dass wir nur noch mit der Hälfte des Personals auskommen (müssen). Ich bin mir sicher, dass wir auch dann die Aufgaben kanalisieren könnten, dass es klappen würde – Stichwort Gaußsche Glockenkurve“, so der Landrat des Landkreises Vorpommern-Rügen. Ein interessanter Ansatz, beschäftigt sich der Wirtschaftsrat in Mecklenburg-Vorpommern doch immer wieder mit einer Effizienzsteigerung der Verwaltungen. „Der Flaschenhals, durch den wir in den kommenden zwei Jahren durchkommen müssen, ist extrem eng. Dies betrifft nicht nur Verwaltungen, sondern die gesamte Wirtschaft und den Wohlstand in Deutschland. Wir müssen uns generell Gedanken machen, wie in diesem Land noch Wirtschaftspolitik gemacht wird und wieviel soziale Marktwirtschaft wir in der Praxis tatsächlich noch haben“, sagte Dr. Stefan Kerth.
Die neu gewählte Sprecherin der Sektion Vorpommern-Stralsund Anja Schurich von der Rehaform GmbH leitete gekonnt durch die Diskussion. Es waren auch einige Mitglieder der Sektion Rügen anwesend. Weitere diskutierte Themen waren die Bauernproteste, der Hackerangriff auf die Landkreisverwaltung, erneuerbare Energieprojekte im Landkreis oder auch eine gerechtere Verteilung im Steuersystem.