Wirtschaftsrat fordert staatliche Hochschule für Schwerin
Andreas Mau: "Die Landesregierung muss endlich Fakten schaffen und diesen wichtigen Baustein für die Standortwahl angehen"
Der Wirtschaftsrat der CDU e.V. fordert die Regierung in Schwerin auf, sich stärker für einen staatlichen Hochschulstandort in Schwerin einzusetzen. "Es ist ein Dilemma, dass die Landeshauptstadt und zweitgrößte Stadt des Landes keine staatliche Hochschule hat. Der Chiphersteller Intel hat sich vor allem wegen der fehlenden Studierenden in Schwerin für den Standort Magdeburg entschieden und Schwerin hatte das Nachsehen. Deshalb muss sich die Landesregierung endlich entschlossen für eine Hochschule in der Landeshauptstadt einsetzen", fordert Andreas Mau, Landesvorsitzender des Wirtschaftsrates Mecklenburg-Vorpommern. Seit Jahren wird immer wieder über einen Hochschulstandort in Schwerin gesprochen, die Landeshauptstadt ging bisher leer aus.
"Da wir in Mecklenburg-Vorpommern seit Jahren rückgängige Immatrikulationszahlen verzeichnen, ist es an der Zeit, eine Potentialanalyse durchzuführen, die die (möglichen) Hochschulstandorte im Land unter die Lupe nimmt. Wenn wir das Verfahren neu aufrollen, führt kein Weg an einer staatlichen Hochschule in Schwerin vorbei. Allein aus wirtschaftlichen Gründen ist es an der Zeit, sich mit mehr Nachdruck für einen Hochschulstandort Schwerin einzusetzen. Es gibt genügend Studiengänge, wie beispielsweise Tourismus, die gefragt sind und in Schwerin angeboten werden könnten. Der Koalitionsvertrag bleibt hier viel zu schwammig", betont Andreas Mau.
Vom 21. bis 25. November 2022 läuft die Wissenschaftswoche in Schwerin. Am Abend des 22. Novembers fand ein Austausch in der IHK zum Thema "Hochschulstandort in Schwerin?" statt. Staatliche Hochschulstandorte in Mecklenburg-Vorpommern gibt es in Rostock, Greifswald, Stralsund, Neubrandenburg und Wismar.