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Pressemitteilung 20.07.2023
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Wirtschaftsrat Mecklenburg-Vorpommern: Industrie geht uns schleichend und immer offenkundiger verloren

Landesvorsitzender Andreas Mau: Grundlage unseres Wohlstandes in Deutschland ist ohne breiten industriellen Mittelstand und auch Großbetriebe massiv gefährdet

Der Landesverband Mecklenburg-Vorpommern des Wirtschaftsrates der CDU e.V. hat große Sorgen um den Industriestandort Mecklenburg-Vorpommern wegen der massiven Zurückhaltung der Unternehmen bei Investitionen. „Wenn die Politik in Berlin nicht umsteuert, bricht die Substanz unserer Lebensweise immer weiter weg“, sagt der Landesvorsitzende des Wirtschaftsrates, Andreas Mau. „Es sind nicht nur die prominenten Beispiele, wie die Verlegung der Ammoniakproduktion von BASF in die USA, auch Unternehmen vor Ort hadern mit dem Standort Deutschland.“ 

In Mecklenburg-Vorpommern gibt es laut Wirtschaftsrat bereits erste Anzeichen für eine Deindustrialisierung der Region. Andreas Mau: „Ein gutes Beispiel hierfür ist der Stopp der Rotorblattproduktion des Windkraftanlagenherstellers Nordex im vergangenen Jahr oder auch ganz aktuell die Insolvenz des Traditionsunternehmens der Boizenburger Fliesenwerke. Die Pleite der MV-Werften trägt in großem Maße ebenso dazu bei. Die Landesregierung um Manuela Schwesig ist gefordert, die Deindustrialisierung zu stoppen."

Besonders betroffen ist die Industriebranche auch in den großen Landkreisen des Landes. Hier schlagen die hohen Energiepreise, der Fachkräfte- und Arbeitskräftemangel sowie die wachsenden Bürokratielasten hart zu. Dazu kommen unzureichende Maßnahmen zum Ausbau der Infrastruktur, besonders auch im Verkehrsbereich.

Um den Negativtrend aufzuhalten oder umzukehren, muss die Wirtschaftspolitik in Deutschland grundsätzlich wieder von der Wohlstandsmaximierung her gedacht werden. Die Ampelregierung und der Bundeswirtschaftsminister Robert Habeck müssen sich fragen: „Was brauchen die Unternehmen im Land, um gute Jobs und wirtschaftlichen Mehrwert zu schaffen?“ Hierzu gehören attraktive Standortbedingungen wie günstige Strompreise, Freiheit bei der Forschung und Entwicklung, eine Offensive für die Ausbildung und Anwerbung von Fachkräften und eine Entlastung bei Steuern, Auflagen und Bürokratie. „Ich erwarte, dass der Staat wieder das ‚Ermöglichen‘ mit unserem sprichwörtlichen Erfinder- und Tüftlergeist in den Fokus nimmt und die aktuelle ‚Liebe zum Verbieten‘ ablegt“, fordert Andreas Mau abschließend.