Wirtschaftsrat Mecklenburg-Vorpommern kritisiert nationale Tourismusstrategie von Minister Habeck

Der Wirtschaftsrat der CDU e.V., Landesverband Mecklenburg-Vorpommern, fordert die Bundesregierung auf, den Tourismus zu stärken anstatt ihn durch Auflagen zu hemmen: „Es kann nicht sein, dass Minister Robert Habeck durch starke Auflagen und sogar Sanktionierungen bei Nichteinhaltung zum Schutz der Umwelt die sowieso schon gebeutelte Tourismusbranche schwächt. Vielmehr braucht es Entlastungen für die Branche. Der Tourismus ist in vielen Ländern, vor allem auch hier in Mecklenburg-Vorpommern, ein enorm wichtiger Wirtschaftszweig, von dem das ganze Land profitiert, so Andreas Mau, Landesvorsitzender des Wirtschaftsrates in Mecklenburg-Vorpommern. Die Touristiker waren vor allem in den Jahren 2020 und 2021 von den Auswirkungen der Coronapandemie stark betroffen. Wenngleich es finanzielle Ausgleichszahlungen gab, haben viele Angestellte die Branche verlassen. „Hotels, Gaststätten, Einzelhändler klagen weiterhin über viele Vakanzen. Die Bundesregierung sollte sich eher überlegen, wie schneller ausländische Fach- und Arbeitskräfte angeworben und somit das Gewerbe entlastet werden kann. Es ist nicht falsch, den Tourismus nachhaltiger gestalten zu wollen. Allerdings sehen wir hier wieder das Phänomen wie auch in anderen Bereichen: Klimaschutz und Nachhaltigkeit gehen zu Lasten der Wirtschaftlichkeit. Dabei gehören die Punkte zusammengeführt und nicht gegeneinander ausgespielt. Unsere Landesfachkommission Tourismuswirtschaft und Handel unter der Leitung von Vera Hirte, Inhaberin Hotel Speicher am Ziegelsee, wird sich zügig dem Thema widmen und die Positionierungen darlegen, um einen wirklich nachhaltigen Tourismus im Land zu schaffen“, sagte Andreas Mau.

Im Dezember letzten Jahres hatte das Kabinett die Eckpunkte der Bundesregierung zur „Nationalen Plattform Zukunft des Tourismus“ beschlossen. Sie ist für die Bundesregierung das zentrale Instrument, um die Nationale Tourismusstrategie weiterzuentwickeln. Kürzlich fand die Auftaktveranstaltung statt. Im Rahmen der Plattform werden für die vier Zukunftsthemen Klimaneutralität/Umwelt- und Naturschutz, Digitalisierung, Fachkräftesicherung und Wettbewerbsfähigkeit Arbeitsgruppen eingerichtet, in denen in enger Abstimmung mit den Teilnehmern konkrete Arbeitspakete erarbeitet werden sollen.