Cookie-Einstellungen

Bericht
07.03.2022
Drucken

Anreize schaffen, dass Menschen sich treffen

Im Rahmen des Unternehmerfrühstücks empfang die Sektion Hannover Dr. Jochen Köckler, Vorstandsvorsitzender der Deutsche Messe AG, zum Thema: „Zukunft des Messestandortes Hannover - Chancen und Herausforderungen“.
©None

Dirk Abeling, Landesgeschäftsführer Wirtschaftsrat Niedersachsen, und Sebastian Bluhm, Sektionssprecher Hannover, begrüßten die anwesenden Teilnehmer sowie den heutigen Gast Dr. Jochen Köckler zur Veranstaltung im Double Tree by Hilton Hotel Schweizer Hof in Hannover.

Herr Dr. Köckler beschreibt in seinem Vortrag die Wichtigkeit der Messe für die Region Hannover. Diese sei ein großer Wirtschaftsfaktor, da auch durch Sekundärwirkungen viel Geld in die Region komme und eine Vielzahl an Arbeitsplätzen unmittelbar durch diese gesichert würden. Aus diesem Grund sei es auch wichtig, dass die Gesellschafterstruktur der Deutsche Messe AG so beschaffen sei, dass 100% der Namensaktien beim Land Niedersachsen, sowie der Stadt und Region Hannover liegen. Zwar sei die Messe ein Wirtschaftsunternehmen, welches Gewinne einfahren müsse, allerdings müsse auch immer der Wert für die Region mitberücksichtigt werden. Das sei durch diese Struktur sichergestellt.

Messen, so Herr Dr. Köckler, erfreuten sich bis zum Start der Covid-19 Pandemie nach wie vor einer steigenden Beliebtheit und seien durch die Pandemie dementsprechend hart getroffen worden. Jedoch sei auch diese Zeit genutzt worden, um die Deutsche Messe AG neu zu strukturieren und neue Formate zu integrieren. Bei der Umstrukturierung sei es das Ziel gewesen kosteneffizienter zu werden, um die Mindereinnahmen durch die Pandemie auszugleichen und die Deutsche Messe AG für die Zukunft stärker aufzustellen. So wurde auch die Zahl der Führungskräfte in den letzten Jahren stetig reduziert. Herr Dr. Köckler nahm in diesem Zuge auch auf den tagesaktuellen Weltfrauentag Bezug und sagte, dass die Frauenquote bei den Führungskräften aktuell bei gut 28% liege. Dies sei zwar noch nicht sehr hoch, erhöhe sich aber kontinuierlich.

Durch die Pandemie mussten Messen letztlich auch komplett neu gedacht werden. Präsenzveranstaltungen seien nicht möglich gewesen, weshalb sich die Deutsche Messe AG mit neuen Veranstaltungsarten auseinander gesetzt habe. So seien in dieser Zeit sowohl rein digitale als auch hybride Messen veranstaltet worden. Diese Formate seien von der Mehrzahl der Teilnehmer auch positiv bewertet worden. Rein digitale Messen könnten jedoch richtige Messen nicht ersetzen, denn dafür sei das Persönliche einfach zu wichtig. Dennoch solle auch für die Zukunft eine hybride Option bei den Messen mit angeboten werden.

Die Deutsche Messe AG wolle zudem vermehrt neben den großen etablierten Messen auf kleinere und speziellere Varianten setzen. Messe solle letztlich agiler werden und sich stärker anpassen. Ziel bleibe es Anreize zu schaffen, dass Menschen sich treffen.

Die aktuellen Gegebenheiten durch die Pandemie böten dabei sowohl weiterhin Risiken als auch Chancen. Doch man müsse bei neuen Messethemen und Zukunftsinvestitionen mutig sein.

Im Zuge der Veranstaltung nahm Herr Dr. Köckler auch auf den Ukraine Konflikt Bezug. Dieser stelle eine weitere Unwägbarkeit dar, allerdings freue er sich mitteilen zu können, dass die Halle 27 der Messe nun als Aufnahmelager für Flüchtende aus der Ukraine genutzt werden könne.

 

Wir bedanken uns bei Sebastian Bluhm für die Moderation sowie bei Dr. Jochen Köckler für den Vortrag im Rahmen des Unternehmerfrühstücks. 

 

Nils Schnieders