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Bericht
15.12.2020
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WIR sind Mitglieder der Sektion Osnabrück-Emsland-Grafschaft Bentheim

Auch die Arbeit von Verbänden wie der Wirtschaftsrat haben sich seit dem Ausbruch der Corona-Pandemie sehr verändert. Der persönliche Kontakt zu den Mitgliedern und der Mitglieder untereinander kann durch die zahlreichen digitalen Vortrags- und Diskussionsveranstaltungen nicht ersetzt werden. Um dennoch einen besseren Austausch zu ermöglichen und auch neuen Mitgliedern die Möglichkeit zu geben, andere Mitglieder ihrer Sektion kennenzulernen, trafen sich diese der Sektion Osnabrück-Emsland-Grafschaft Bentheim zu einem digitalen Netzwerken.

Digitales Netzwerken beim Wirtschaftsrat Niedersachsen
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In diesem Rahmen stellten sich drei Mitglieder der Sektion Osnabrück-Emsland-Grafschaft Bentheim des Wirtschaftsrates Niedersachsen vor und berichteten auch von ihrer Zeit seit Ausbruch der Pandemie.

 

Den Anfang der Vorstellungsrunde machte Oliver Schwegmann, CEO der Berentzen Gruppe AG mit Sitz in Haselünne. Der Getränkehersteller, vorrangig bekannt für Spirituosen, ist mittlerweile breit aufgestellt. Das Unternehmen mit etwa 500 Mitarbeitenden zählt neben alkoholischen Getränken auch nichtalkoholische Getränke, wie das It-Getränke Mate, und Frischsaftpressen zu seinem Sortiment. Unter dem Motto „Durst auf Leben“ verkauft das Unternehmen seine Produkte zu einem großen Teil auch an die Gastronomie. Herr Schwegmann verdeutlichte, dass viele seiner Kunden um ihre Existenz fürchten. Viele Kunden hätten Ihren Konsum jedoch in die heimischen Wände verlagert, wodurch sich die Umsatzverluste für 2020 in Grenzen hielten, so Schwegmann. Insgesamt stelle er sich positiv auf das Jahr 2021 ein.

 

Anschließend berichtete Frederick Beckmann, Vorstand der Q1 Energie AG, über sein Unternehmen. Das Familienunternehmen mit Sitz in Osnabrück fand seinen Anfang bereits 1889 und wird heute von der vierten Generation geleitet. Herr Beckmann verdeutlichte anschaulich die vielfältigen Tätigkeitsbereiche seines Unternehmens. Neben dem Bereich Kraftstoff zählen auch der Betrieb von Shops, Waschanlagen, Strom und Gas sowie mittlerweile auch digitale Produkte zu den Arbeitsfeldern. Seine Branche habe sehr stark mit den wirtschaftlichen Auswirkungen der Corona-Pandemie zu kämpfen gehabt. Viele Menschen würden nun weniger zur Arbeit fahren, da sie im Homeoffice arbeiten. Auch Reisetätigkeiten wären in diesem Jahr stark zurückgegangen. Da sich aber auch die Einkaufspreise der Kraftstoffe reduziert hätten, habe sein Unternehmen das Geschäftsjahr mit einem soliden Ergebnis beendet.

 

 

Als weiterer Redner sprach Holger Kammann, Kaufmännischer Direktor der MediClin Hedon Klinik mit Sitz in Lingen. Die Klinik mit ihren ca. 600 Mitarbeitenden ist die größte Frührehabilitationseinrichtung Deutschlands. Jährlichen werden hier etwa 3000 Patienten und Patientinnen behandelt. Herr Kammann berichtete ebenso, wie die Corona-Pandemie sein Unternehmen getroffen hat. Insbesondere zu Ostern sei eine erste akute Lage entstanden, da zahlreiche seiner Pflegekräfte vom Gesundheitsamt in Quarantäne gesteckt wurden und somit im Klinikablauf fehlten. Weiterhin ging er darauf ein, dass nicht nur das Fehlen ausreichender Schutzausrüstung ein Problem war, sondern auch die Kosten. Es müsse ein siebenstelliger Betrag aufgebracht werden, um die Belegschaft vernünftig zu schützen. Auch die Patienten und Patientinnen müssten unter den Bestimmungen leiden, da sie nur sehr eingeschränkt Besuch erhalten könnten. Vor allem für die älteren von Ihnen wurde eine virtuelle Besuchszeit eingerichtet, bei welcher das Krankenhauspersonal unterstützt, um die Angehören zumindest zu sehen uns zu hören. Derzeit bereitet sich seine Klinik vor allem auf die Post-Covid-Patient*innen vor.

 

 

Wir danken den Herren Schwegmann, Beckmann und Kammann recht herzlich für ihre umfangreichen Einblicke in ihre Unternehmen und ihre Offenheit sowie Dr. Martina Brämswig-Timmermann für die sehr humorvolle und gelungene Moderation.