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In einer Begrüßung durch Marius Quintus Jäger, Vorstand der Sektion Hannover des Wirtschaftsrates Niedersachsen und Mitglied der Geschäftsführung der Arnold Jäger Holding GmbH, wurden die zahlreichen Gäste in die Materie der Unternehmensnachfolge kurz eingeführt, wobei die Wichtigkeit der Planung bei der Übertragung eines Familienunternehmens auf die nächste Generation verdeutlicht wurde. Was man mit 60 Jahren noch nicht übertragen habe, werde man auch nicht mehr übertragen können, so der Appell von Marius Quintus Jäger an die Teilnehmer.
Anschließend übernahm Valentin Seidenfus das Wort und leitete seinen informativen Vortrag, aufgrund vieler Nachfragen, mit einer kurzen Hintergrundgeschichte zu der KSB INTAX von Bismarck Rechtsanwälte, Steuerberater, Wirtschaftsprüfer PartGmbB in Hannover ein. Zum vom Wirtschaftsministerium als „dringend“ eingestuften Thema der Unternehmensnachfolge präsentierte Valentin Seidenfus seine insgesamt 6 Thesen mit Schwerpunkt auf dem Erbfall. Da die Gesellschaft vom Mittelstand mit seinen Familienunternehmen lebe, sei es wichtig, diese durch Mediation und Nachsteuerung frühzeitig in die Hände der Nachfolger zu übergeben. Mit Blick auf eine immer noch niedrige Testament-Quote in Deutschland sei eine Notfallvorsorge, beispielsweise im Bereich des digitalen Nachlasses, von äußerster Wichtigkeit für eine erfolgreiche Nachfolge, die ein Unternehmer durch gute Planung gewährleisten könne.
Wie genau so eine Planung aussehen könne, beschrieb Dr.-Ing. Andreas Jäger in seiner darauf folgenden Präsentation und dabei sprach er aus Erfahrung, denn laut eigenen Angaben sei er „Unternehmer am Küchentisch“ geworden und feierte im letzten Jahr 75-jähriges Jubiläum der Arnold Jäger Holding GmbH, die auch weiterhin in Familienbesitz bleiben möchte. Anhand einer Chronologie der Geschichte der Arnold Jäger Holding GmbH beschrieb Dr.-Ing. Andreas Jäger die Mechaniken einer erfolgreichen Unternehmensführung und –nachfolge. Den Status eines erfolgreichen Familienunternehmens erreiche man nicht, wenn sich ein Geschäftsführer bloß zweimal im Jahr blicken lasse, sondern durch eine aktive Mitgestaltung der Unternehmensstruktur. Um ein Familienunternehmen zu bleiben, müsse man die Unternehmensnachfolge systematisch und strukturiert regeln, wenn der/die Nachfolger/-in noch nicht sichtbar sei. Die Arnold Jäger Holding GmbH könne sich dabei auf kompetente Berater und einen starken Aufsichtsrat verlassen, der Begeisterung für die nächste Generation, welche vielseitige Möglichkeiten für den Einstieg in das Unternehmen habe, schaffe. Die nächste Generation wurde dabei nicht nur als „Übernehmer“ des Unternehmens beschrieben, sondern als Familienmitglieder, die durch Erziehung, offenen Gesprächen und gegenseitigem Vertrauen auf die Nachfolge vorbereitet werden könnten. Wie Dr.-Ing. Andreas Jäger betonte, müsse man sich letztendlich den Status Geschäftsführer nach dem Leistungsprinzip erst verdienen.
Begleitet wurden die Vorträge von einem interessierten Publikum mit vielen Fragen, die alle beantwortet werden konnten.
Im Anschluss an die Vortrags- und Diskussionsveranstaltung hatten die Teilnehmer bei leckerem Catering Zeit zum Austausch und Netzwerken.
Der Wirtschaftsrat Niedersachsen bedankt sich ausdrücklich bei der KSB INTAX Rechtsanwälte, Steuerberater, Wirtschaftsprüfer PartGmbB für die Unterstützung.